Die weitaus größte Veränderung bei den neuen iPad Pros steckt jedoch im Inneren. Wie bereits im Vorfeld vermutet, verbaut Apple mit dem »A12X Bionic« eine Weiterentwicklung der aktuellen iPhone-SoCs. Dieser neue Chip soll mit seinen acht Standard- und sieben zusätzlichen GPU-Kernen einen regelrechten Leistungssprung bringen. Der ist allerdings auch bitter nötig, wenn sich die Geräte im Produktiveinsatz auch nur ansatzweise mit aktuellen Konkurrenten wie Microsofts Surface-Familie messen wollen. Dementsprechend verspricht der Hersteller mit der neuen Antriebseinheit nun eine Grafikleistung, die sogar mit Microsofts Spielkonsole Xbox One S vergleichbar sein soll. Zur weiteren Beschleunigung typischer Aufgaben wie der Kategorisierung von Bildern stehen diesem Kernsystem zudem noch die KI-Unterstützung »Neural Engine« sowie das »ARKit« für Augmented-Reality-Anwendungen zur Seite.
Insgesamt hat Apple hier also tatsächlich auf die Kritik an den für echte Pro-Modelle teils etwas schwachbrüstig daherkommenden Vorgängern ernst genommen und ein ordentliches Kraftpaket geschnürt, das auch im Arbeitseinsatz zu gebrauchen ist. Gleiches gilt auch für den internen Speicher, der nun bis zu einem TByte geordert werden kann. Als zentraler Anschluss kommt ein USB-C-Port zum Einsatz, über den neben dem iPhone vor allem externe Displays mit Auflösungen von bis zu 5K angesteuert werden können. Einen echten Fortschritt hat aber auch das Standard-Zubehör gemacht. Der Eingabestift »Pencil« kann nun magnetisch ans neue iPad Pro angeheftet und dabei sogar geladen werden. Leider funktionieren allerding nun nicht mehr alle alten Varianten mit den neuen iPad Pros. Und auch das Keyboard-Case »Smart Folio«, das das iPad Pro erst zum echten Arbeitsgerät macht, wird nun rein magnetisch in Position gehalten.
Die neuen iPad-Pro-Modelle können ab sofort vorbestellt werden und sollen dann ab Mitte nächster Woche in den Versand gehen. Die günstigste Variante des kleinen iPad Pro mit mageren 64 GByte Speicher schlägt in den USA mit 799 Dollar zu Buche, in Europa werden dafür sogar 879 Euro verlangt. Die Preise für die 12,9 Zoll große Variante beginnen bei 1.099 Euro.