Nach fünf Rekordjahren in Folge wird es für Bechtle nicht leicht ein außergewöhnlich erfolgreiches 2014 wieder zu toppen. Analysten sagen dem Markt für Hardware einen kräftigen Rückgang von fast Prozent vorher.
Bechtle -Chef Thomas Olemotz rechnet mit einem schwierigen Jahr 2015, dennoch will das Systemhaus besser als der Markt zulegen. Vor allem die überraschend schwachen Aussichten bei Hardwareverkäufen mit einem erwarteten Rückgang um fast fünf Prozent dürften die erfolgsverwöhnte Bechtle vor große Herausforderungen stellen. Erneute Rekordwerte bei Umsatz und Gewinn – Bechtle wuchs 2014 um 13,5 Prozent auf 2,58 Milliarden Euro, das Vorsteuerergebnis kletterte sogar um mehr als 20 Prozent auf über 107 Millionen Euro – sind zwar eingeplant. In Neckarsulm spürt man aber eine nachlassende Wachstumsdynamik. Gegenwärtig versuchen vor allem US-Hersteller Preiserhöhungen durchzusetzen. Das könnte sich auf die »hervorragende« Bechtle-Marge im E-Commerce-Geschäft von 4,6 Prozent negativ auswirken.
Im Systemhaus- und Managed Services-Geschäft erreichte Bechtle erstmals eine Ebit-Gewinnspanne von vier Prozent. Wie viel Umsatz hier Cloud und Managed Services erwirtschaften, sagt der CEO »aus wettbewerbstaktischen Gründen« nicht. »Wir sind hier viel größer als manche Wettbewerber denken«, so Olemotz. Man habe deutlich hohe dreistellige Millionen aus vertragsbasierten IT-Services in den Büchern stehen. Im Laufe des Jahres werde man weiter interessante Aufträge bekannt geben.