Ein Angebot in Höhe von 47 Millionen Dollar hat die US-Firma Broadcom für Innovision Research abgegeben. Das »Übernahmeobjekt« ist einer der führenden Anbieter von Lösungen für Near-Field-Communication (NFC).
So recht ist Near-Field-Communication (NFC) noch nicht aus den Startlöchern gekommen. Zwar gibt es Handy-Hersteller wie Nokia, die diese Technologie in einige ihrer Mobiltelefone integriert haben. In etlichen Bereichen, etwa im Nahverkehr im Großraum Frankfurt am Main, wird das Verfahren bereits eingesetzt.
Dennoch ist die Akzeptanz eher zögerlich- noch, muss man hinzufügen. Denn die Technik, die auf RFID (Radio Frequency Identification) beruht, bietet durchaus interessante Anwendungsmöglichkeiten: etwa bargeldloses Bezahlen, indem der Nutzer ein Mobiltelefon an der Sende-/Empfangseinheit eines Verkaufsterminals vorbeiführt oder das Abrufen von Informationen an Informationsstellen und Sehenswürdigkeiten.
Das große Potenzial von NFC hat nun den Netzwerk-Chip-Hersteller Broadcom dazu bewogen, für Innovision Research ein Übernahmeangebot in Höhe von 47,5 Millionen Dollar vorzulegen. Dem Kauf der britischen Firma haben die Gremien beider Unternehmen bereits zugestimmt.
Jüngstes Produkt von Innovision ist ein NFC-Tag, der eine Speicherkapazität von 512 kByte hat. Broadcoms Ziel ist es, die NFC-Technologie von Innovision in Halbleiterbausteine für mobile Geräte zu integrieren. Solche Kombi-Chips unterstützen WLAN, Bluetooth, den Empfang von Rundfunksendungen (UKW) und GPS.
Die Integration von NFC in solche Bausteine könnte die Kosten von 5 Dollar für einen separaten NFC-Controller auf 1 Dollar senken. Damit würde die Hemmschwelle für Smartphone- und Handyhersteller weiter sinken, NFC aus Kostengründen »auszusperren«.