Stellt sich also die Frage, wo das Wachstum für den Druckermarkt in den kommenden Jahren herkommen soll. Nach Angaben der Marktforscher von IDC sind die Druckerumsätze im ersten Quartal 2012 im Vergleich zum Vorjahr um mehr als fünf Prozent zurückgegangen. Auch in den kommenden Jahren gehen die Analysten eher von einer Stagnation aus. Dennoch haben sich viele Druckerhersteller ehrgeizige Wachstumsziele gesetzt. Diese wollen sie vor allem durch Managed Print Services (MPS) und einen stärkeren Fokus auf das Lösungsgeschäft realisieren. »Wir erwarten das Wachstum durch eine Erweiterung unseres Portfolios, durch neue Technologien, durch das Geschäft mit Managed Document Services und Akquisitionen«, führt Kyocera-Vertriebschef Dietmar Nick aus. Nick sieht das größte Wachstumspotenzial in einem umfassenden Ansatz. »Der Bereich Dokumentenmanagementlösungen sowie professionelle Dienstleistungen stellen die interessantesten Wachstumstreiber in unserem Markt da«, erläutert Nick.
Da Druckerhersteller aus ihrer Historie heraus eher aus dem Hardware-getriebenen Geschäft kommen, müssen sie sich nun neuen Konzepten zuwenden, um dem Bedürfnis nach Lösungen gerecht zu werden. Hier werden unterschiedliche Ansätze verfolgt: Kyocera setzt beispielsweise auf Kooperationen mit Drittanbietern und Akquisitionen, Lexmark hat ECM-Anbieter Perceptive Software gekauft und weitere Software-Übernahmen folgen lassen. Samsung wählt den Weg über Partnerschaften mit Drittanbietern und Eigenentwicklungen. HP hat ebenfalls eigene und Partnerlösungen im Portfolio. Einen »richtigen Weg« gibt nach Ansicht von Stephan Kugele, Business Manager, Office Printing Solutions von HP, nicht. Es ist jedoch derzeit sichtbar, dass jeder der Hersteller sich im Lösungsgeschäft positioniert, um weiterhin zukunftsfähig zu sein.