Auf den boomenden Mobile-Computing-Markt setzt Dell. Die amerikanische Firma will drei Smartphones herausbringen, die in erster Linie Geschäftskunden ansprechen. Die Geräte haben recht martialisch klingende Namen: »Lightning«, »Thunder« und »Smoke«.
Mit »Blitz« und »Donner« will Dell offenkundig Firmen wie HTC, Nokia, Apple (iPhone) oder RIM (Blackberry) das Fürchten lehren. Zwei der Business-Smartphones, die das Unternehmen herausbringen möchte, hören auf die Namen Lightning und Thunder. Mit Smoke (Rauch) soll zudem ein drittes Mobiltelefon auf den Markt kommen.
Bilder der drei Geräte und Daten dazu hat das Online-Portal Engadget veröffentlicht. Den Kollegen sind Werbeunterlagen von Dell in die Hände gefallen, in denen die drei Telefone beschrieben werden.
Das Spitzenmodell Lightning läuft unter Microsofts Betriebssystem Windows Phone 7. Ungewöhnlich ist die Form des Smartphones: Es handelt sich um ein Slider-Modell mit einer QWERTZ-Tastatur, die hochkant herausgezogen werden kann. Üblich sind Mobiltelefone, deren Keyboard im Querformat zur Verfügung steht.
Laut Engadget ist das Lightning mit einem 1-GHz-Snapdragon-Prozessor von Qualcomm und einem OLED-Display (Organic LED) mit 4,1 Zoll Bildschirmdiagonale ausgestattet. Hinzu kommen 1 GByte Flash-Speicher, 512 MByte RAM und 8 GByte Speicher für Daten auf einer Micro-SD-Karte.
Das Mobiltelefon unterstützt 3G-Netze und GPS. Auch Wireless-LAN gehört zur Ausstattung, ebenso eine 5-Megapixel-Kamera. Engadget vermutet, dass Dell das Lightning im vierten Quartal offiziell vorstellen wird.
Eine Nummer kleiner ist das Thunder ausgefallen. Anders als das Lightning nutzt es als Betriebssystem die Open-Source-Software Android (Version 2.1). Auch dieses Modell hat einen 4,1-Zoll-OLED-Bildschirm sowie eine 8-Megapixel-Kamera.
Bedient wird es über einen Touchscreen, auf dem der Benutzer bei Bedarf eine QWERTZ-Tastatur einblenden kann – siehe iPhone. Neben 3G-Mobilfunknetzen, sprich High-Speed Packet Access mit bis zu 7,2 MBit/s beim Download und 5,76 MBit/s beim Upload, kann es für die Kommunikation WLANs nutzen.
Auch dieses Modell positioniert Dell laut dem Produktprospekt als Business-Phone. So betont der Hersteller, dass der Nutzer via Microsoft-Activesync Daten zwischen dem Thunder und Outlook beziehungsweise Exchange abgleichen kann.
Allerdings stellt Dell beim Thunder als Einsatzgebiet auch Social-Networking-Dienste wie Facebook und den Microblogging-Service Twitter in den Vordergrund.
Das kleinste Smartphone aus dem Hause Dell ist das Smoke. Auch es läuft unter Android (Version 2.2). Das QVGA-Display ist 2,8 Zoll groß.
Dass Dell auch mit dem Smoke Geschäftsanwender, sprich E-Mail-Tipper, im Visier hat, zeigt die Tastatur: Sie ist im QWERTZ-Format gehalten, ähnlich wie beim Blackberry Bold oder Curve.
Laut Datenblatt von Dell ist das Smoke mit 512 MByte Speicher und 256 MByte RAM ausgerüstet. Über Micro-SD-Karten stehen weitere 32 GByte zur Verfügung. Der Prozessor MSM7230 mit 800 MHz von Qualcomm ist etwas schwächer als derjenige der beiden anderen Smartphones.
Das Smoke unterstützt HSDPA (Herunterladen via Mobilfunknetz) mit 14,4 MBit/s und HSUPA (Upload) mit 5,76 MBit/s. Auch GPS, Bluetooth und WLAN sind mit an Bord.
Darüber, wann Dell die drei Geräte herausbringt, lässt sich nur spekulieren. Beim Windows-Phone Lightning dürfte es Ende des Jahres werden. Die beiden Android-Modelle könnten bereits vorher auf der Bildfläche erscheinen.