Das »Netbook-Fieber« ergreift jetzt offenbar auch den Server-Markt. Dell bringt mit dem »XS11-VX8« einen Miniatur-Server auf den Markt, der mit der Netbook-CPU »Nano« von Via Technologies ausgestattet ist. Bis zu zwölf Main-Boards lassen sich in ein Chassis von zwei Höheneinheiten packen.
Als »Ultra-Light-Server« bezeichnet Dell den XS11-VX8. Als Prozessor verwendet das System den »Nano«-Prozessor U2250 von Via Technologies, der in einem 65-nm-Prozess gefertigt wird. Die taiwanesische Firma hat die CPU für den Einsatz in Netbooks konzipiert. Der Prozessor konkurriert mit Intels »Atom«-CPUs.
Hier einige Daten zum XS11-VX8. Es handelt sich um ein Chassis im Format 2 HE (Höheneinheiten), das bis zu zwölf Mainboards aufnimmt. Integriert sind zwei Gigabit-Ethernet-Anschlüsse. Außerdem ist Platz für eine Festplatte im Format 2,5 Zoll vorhanden.
Ein Grund für die Entscheidung zugunsten von Via war, dass der 64-Bit--Prozessor die Virtualisierungstechnik VTX von Intel unterstützt – im Gegensatz zu den Atom-Chips. Die CPU ist mit 1,3 GHz getaktet; der Arbeitsspeicher eines Servers lässt sich von 1 GByte bis auf 3 GByte ausbauen.
Der XS11-VX8 ist zudem mit einem SD-Karten-Interface ausgerüstet. Das heißt, das System kann auch von einer Speicherkarte aus booten.
Ein Pluspunkt des Mini-Servers ist laut Dell die Leistungsaufnahme. Sie beträgt 15 Watt im Leerlauf und 20 bis 29 Watt unter Volllast.
Den XS11-VX8 positioniert Dell als Alternative zu »großen« Server-Systemen, etwa in den Bereichen Web-Hosting, Web-Serverfarmen und Test- und Entwicklungsumgebungen.
Als weiteren Kaufanreiz führt Dell den niedrigen Preis ins Feld. Nach Angaben der US-Firma soll ein Server weniger als 400 Dollar kosten. Das System wird voraussichtlich im Juni auf den Markt kommen.
Wer einen Blick auf den XS11-VX8 werfen will, kann das mithilfe eines Videos tun, das Dell auf Youtube platziert hat. Hier der Link zum »Dell-Fortuna-Server«-Video.