Der Braunschweiger Distributor hat nach der turbulenten Loslösung vom ehemaligen Mutterkonzern Nedfield im Jahr 2009 recht schnell zu alter Stärke zurückgefunden: Im Geschäftsjahr 2009/2010 konnte Devil bereits wieder einen Umsatz von knapp über 300 Millionen Euro erzielen. Die endgültigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2010/2011 (endete am 30. Juni) liegen noch nicht vor, weshalb Grotjahn lediglich andeutet, dass man sich geschäftlich solide weiterentwickelt habe und mindesten af Vorjahresniveau befände. Die geschäftliche Aussichten trübt im Augenblick einzig die massive Knappheit bei Festplatten, welche Devil und seine Stammkundschaft im Komponentenbereich vor eine Herausforderung stellt.
Reibungslos funktioniert hingegen das Zusammenspiel der Schwester- und Tochtergesellschaften unter dem Dach der Best of Distribution (BOD)-Gesellschaft. Vor zwei Jahren aus der Insolvenz gekaufte COS habe sich nach einem schwierigen Neustart stabilisiert. »Hier gab es natürlich viel Arbeit, die COS hat jedoch ihren Kundenstamm wieder sehr gut im Griff.« In der strategischen Arbeitsaufteilung fokussiere sich die COS auf erklärungsbedürftige Lösungen, während Devil seine logistischen Kompetenzen ausspiele und sich als »schnellster Lieferant für den Fachhandel« positioniere. Die First Flash GmbH unterstützt beide Gesellschaften als Dienstleister in der Logistik- und Reparaturen-Abwicklung.
Erklärtes Ziel von Axel Grotjahn ist es außerdem, in Europa zu expandieren. In Österreich stellte sich der Konzern mit der ehemaligen COS-Filiale (jetzt BOD) neu auf. Mittlerweile ist der Distributionskonzern mit Vertriebsbüros außerdem in Italien und der Benelux-Region vertreten. Diese Expansion möchte Grotjahn fortführen, obgleich er einräumt, dass die derzeitige Wirtschaftskrise solche Pläne behindere: »Wir sehen uns nach interessanten Märkten für die Expansion um, allerdings muss diese auch wirtschaftlich Sinn machen.«