Wahr ist, dass sich Devil und auch die Schwestergesellschaft COS seit Aufnahme der Ermittlungen im Visier der Fahnder befanden. Am 14. Juni standen die Beamten auch vor der Tür des Braunschweiger Unternehmens, wie Jörg Rosenkranz, Sprecher der Firma einräumt. »Die Ermittlungen hatten für uns schwere Folgen: Konten waren gesperrt, drei Mitarbeiter befanden sich vorübergehend in Untersuchungshaft«, erklärt der Devil-Sprecher. Indes betont er im Namen der Firma: »Wir haben keine Steuern hinterzogen. Wir waren nicht Teil einer kriminellen Vereinigung.« Der Focus-Artikel gebe einen veralteten Ermittlungsstand wieder, seine Firma habe inzwischen in Kooperation mit den Ermittlungsbehörden viele Vorwürfe entkräften können. Mittlerweile sei man zur Tagesordnung zurückgekehrt: Man verkehre mit Herstellern, Banken und Kreditversicherern wieder normal. Zwei der ursprünglich beschuldigten Mitarbeiter seien ebenfalls wieder auf freien Fuß, einer befinde sich allerdings noch in Untersuchungshaft.
Gegenüber CRN betont der Devil-Sprecher: »Wir wissen nicht, ob wir in Karussellgeschäfte geraten sind, da wir diese nicht kennen«. Auf dem Prüfstand stünden demnach nicht nur die Vertriebswege von Devil und COS, sondern die der ganzen Zwischenhandelsbranche. Auch andere ITK-Grossisten seien in die Vorgänge involviert worden.