Der Online-Händler Prindo hat ein WLAN-Modul zur automatisierten Supply-Nachbestellung vorgestellt, das gute Geschäfte für den Fachhandel bei Kleinstunternehmen mit wenigen Druckern verspricht.
Zwar gelten MPS-Verträge im Geschäft mit Verbrauchsmaterialien als Idealweg, um Kunden eng an Fachhändler und Systemhäuser zu binden. Doch vor allem bei Kleinstkunden kommt das Modell schnell an seine Grenzen, bedarf es doch einer ausreichend großen Infrastruktur beim Kunden, um mit wiederkehrendem Dienstleistungsgeschäft die Kosten für die Beratung bei Vertragsabschluss wieder zu verdienen. Bei kleinen und Kleinstunternehmen mit nur wenigen Druckern, bei denen Nachbestellungen anfallen, lohnen sich MPS-Verträge für Reseller meist nicht. Eine mögliche Lösung für das Problem kommt nun von einem Unternehmen, das eigentlich nicht zu den natürlichen Partnern des Channels zählt.
Der Unterhachinger Etailer »Prindo« vertreibt Drucker und Zubehör in ganz Europa und vermarktet unter seiner Eigenmarke Alternativ-Patronen und Toner. Jetzt hat der Online-Händler zusammen mit einem IoT-Startup ein WLAN-Modul mit dem Namen »Spot« entwickelt, das er als bezahlbare und flexible Lösung zur automatisierten Nachbestellung von Tonern und Patronen positioniert. Der Supply-Dashbutton benötigt keine spezielle Treibersoftware auf dem Computer der Endanwender, um zu funktionieren. Stattdessen wird das Modul per USB an den Drucker angeschlossen und analysiert den Tinten- und Tonerbedarf des Kunden: Es registriert die Füllstände und überträgt diese per WLAN in die Cloud des Online-Händlers. Dort kann der Nutzer selbst festlegen, ab welchem Füllstand nachbestellt und ab welchem Füllstand auch gleich andere Farben dazugeordert werden sollen.
Prindo betont die »Unabhängigkeit« seiner Lösung. Neben dem Wegfall der Treiber-Software besteht auch keine Vertragsbindung, kein Mindestbestellwert und keine Festlegung auf eine bestimmte Druckermarke, sowohl Originalware als auch die Eigenmarke kann vom Kunden bestellt werden. Nur eine Voraussetzung müssen Drucker erfüllen, damit der Service funktioniert: Netzwerkfähigkeit. »Für kleine und mittlere Betriebe, deren Drucker-Flotte nicht immer aus einem Guss ist, wird der Service damit besonders interessant, betont Geschäftsführer Ulrich Seidel im Gespräch mit CRN.