Gastbeitrag von Sascha Uhl

Disaster Recovery: Vorsicht ist besser als Nachsicht

29. Juni 2021, 12:00 Uhr | Sascha Uhl/am

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

S3-kompatible Speicherlösung

Die Nutzung einer S3-kompatiblen Speicherlösung mit einem integrierten Daten-Management-Tool ermöglicht es Unternehmen, Daten von verschiedenen Backup-Providern nahtlos auf einer Remote-Appliance speichern zu können. Mittels Hybrid-Cloud-Setups lassen sich die Daten zudem auf einen Cloud-Speicherdienst wie Amazon S3, Azure Blob Storage oder Google Cloud Storage replizieren. Die Daten lassen sich gleichzeitig über mehrere verteilte Rechenzentren und verschiedene Public- und Private-Cloud-Lösungen verteilen.

Ein weiterer Punkt, der zu beachten ist, ist der Zeitpunkt, zu dem man Sicherungskopien generiert. Erstellt ein Unternehmen täglich Backups, beträgt der Datenverlust im schlimmsten Fall 24 Stunden. Backups bieten einen grundlegenden Schutz und können, je nach eigenen Anforderungen, einfach oder auch komplexer sein. Entscheidend ist lediglich, dass Unternehmen in der Lage sind, ihre Daten im Katastrophenfall schnell und einfach wiederherzustellen. 

Es gibt ausgefeilte Funktionen zum Schutz von Daten, die über ein einfaches Backup hinausgehen und das Datenverlustpotenzial – Recovery Point Objective (RPO) – sowie die Zeit zur Wiederherstellung der Daten – Recovery Time Objective (RTO) – reduzieren können. Funktionen wie Storage-Snapshots, Versioning, Datenreplikation und automatisiertes Failover-Clustering tragen dazu bei, die RTO und RPO die tägliche Backup-Routine zu verbessern.

Allerdings sind sie auch mit zusätzlichen Kosten verbunden. Dementsprechend müssen Unternehmen meist erst eine erneute Risikoanalyse durchführen, um festzustellen, ob die Technik einen Mehrwert bietet und die Investition wert ist.

Der Brand im OVHcloud-Rechenzentrum in Straßburg beispielsweise hat die Notwendigkeit einer DR-Strategie erneut unter Beweis gestellt. Viele Kunden – darunter Privatpersonen, KMUs, jedoch auch größere Unternehmen – haben ihre Daten ausschließlich in der OVHCloud abgespeichert. Das führte dazu, dass viele der betroffenen Unternehmen ihren Betrieb für längere Zeit einstellen mussten. Privatpersonen wie Unternehmen verlassen sich heutzutage in großer Zahl auf Public-Cloud-Dienste, und vergessen dabei gerne, dass die Verantwortung für ihre Daten letztendlich bei ihnen selbst liegt. Dies steht meistens sogar im Kleingedruckten der jeweiligen Cloud-Dienste.

Sascha Uhl ist Object Storage Technologist bei Cloudian.

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