E-Government

Drahtlos regieren

1. Juli 2010, 10:32 Uhr | Ralf Ladner

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Controller übergeben Regelwerke

Die eingesetzten Access-Points (AP) stellen, anders als ein Thin-AP, nicht nur die reine Luftschnittstelle bereit, sondern übernehmen zugleich die Umsetzung der vom Controller übermittelten Regelwerke und die lokale Netzwerkkonfiguration. Virtual-Service-Communities (VSCs) und Virtual-LANs (VLANs) ermöglichen eine saubere Trennung der Datenströme. Ein MSM-AP ist damit wie ein Access-Switch ins Netzwerk eingebunden. Ein VSC wird dabei wie ein Netzwerk-Service betrachtet: Jeder Service entspricht einem eigenen virtuellen AP. Da jeder VSC eine eigene SSID erhält, können Dienste gegeneinander differenziert werden: So erhalten zum Beispiel zeitkritische Dienste wie Sprache oder mobile Datenerfassung geringe Bandbreite (da sie nur wenig benötigen), aber eine hohe Priorität – nicht erst im Controller, sondern unmittelbar im Access-Point.

Mithilfe einer Applikation kann die WLAN-Lösung schnell und flexibel um Gastzugänge erweitert werden. Somit können Politiker, Regierungsbeamte und Besucher mittels Laptop oder Taschencomputer (PDA) drahtlos auf die erforderlichen Daten zugreifen. Den Gästen bietet sich dabei ein einheitliches Interface: Unabhängig davon, ob diese sich via Wired- oder Wireless-Netwerk einloggen, erreichen sie stets die gleiche Landing-Page. Auch ACLs und MAC-Security-Funktionen sind mit dem HP-System realisierbar.

Die zentrale Verwaltung und Steuerung aller Access-Points übernimmt der WLAN-Controller der HP-Networking-MSM700-Familie. Die optimierte WLAN-Infrastruktur sorgt für die Entkopplung der Datenflüsse von der zentralen Steuerungsinstanz. In der zugrunde liegende Multi-Service-Mobility-Architektur ist der WLAN-Controller für das zentrale Management des WLANs zuständig. Die Datenströme müssen jedoch nicht über den Controller umgeleitet werden. Vielmehr leitet eine MSM-Lösung den Verkehr direkt an das Ziel weiter. Dies wird durch die logische Trennung von Management- und Nutzdatenverkehr erreicht. Der Controller steht wie gewohnt mit den APs in Verbindung, diese allerdings kommunizieren direkt mit den Backend-Systemen. Die Intelligenz in den Access-Points und im Controller vermeidet damit unnötige Lasten im Netzwerk und reduziert die Verzögerungszeiten. Ein weiterer Vorteil dieses Ansatzes ist die deutlich verbesserte Skalierbarkeit, da der Controller nicht mehr den Flaschenhals des Datenverkehrs bildet. Dadurch skaliert eine MSM-Lösung von wenigen Access-Points in einem Kleinunternehmen bis hin zu Tausenden von Geräten in einem Konzern.


  1. Drahtlos regieren
  2. Controller übergeben Regelwerke
  3. Hohe Sicherheitsanforderungen
  4. RF-Planner zum Ausbau der Wifi-Netze

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