Engpässe und Preisanstieg

Flut in Thailand trifft Festplatten-Industrie

24. Oktober 2011, 15:55 Uhr | Karl-Peter Lenhard

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Seagate-Fabrik nicht betroffen – aber die Zulieferer

Bei Seagate sieht es nicht besser aus. Auch hier platzte die Hoffnung der Analysten, dass es für den Festplatten-Hersteller etwas besser laufen könnte. Eine gute Nachricht gab es allerdings; Seagates HDD-Fabrik in Thailand steht nicht im Flutgebiet. Generell könnte dort auch hergestellt werden, allerdings ist die Zuliefererkette komplett gestört.

Steve Luczo, CEO von Seagate, informierte auf der Analsystenkonferenz, dass Lieferprobleme hauptsächlich bei speziellen Komponenten für Head-Stacks und Head-Stacks selbst bestehen. Das Ausweichen auf andere Fertigungsstätten würde sich wohl einfacher gestalten. Seagate selbst betreibt noch zwei Fabriken in China. Trotzdem war auch Luczos Prognose sehr verhalten, dass man wohl im laufenden vierten Quartal »40 bis 50 Mio. Drives« fertigen werde. Im dritten Quartal waren es 50,7 Mio. Stück. Auf rund 170 Millionen Einheiten im vierten Quartal hatten Branchenanalysten den Gesamtmarkt für Festplatten taxiert. Für Seagate kommt jedoch erleichternd hinzu, dass erst kürlich die EU die Übernahme der HDD-Sparte von Samsung genehmigte. Deren Festplatten und Komponenten werden wohl alle in Südkorea, Japan und Taiwan gefertigt, was auf eine unterbrechungsfreie Produktion hindeutet.

Die gesamte Branche wurde von der Überschwemmung relativ unvorbereitet getroffen. Selbst in Deutschland kommt es zu einer Verknappung bei nahezu allen Laufwerkstypen. Die Distribution verschafft sich aktuell noch einen Überblick. Es sind noch Produkte im Markt, über die weitere Verfügbarkeit will jedoch zurzeit niemand eine Prognose abgeben.


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