Einen weiteren Grund für den Griff zu Produkten mit dem Label Made in Germany führen unter anderem IT-Security-Anbieter an. »Wir als deutsches Unternehmen unterliegen den hohen Anforderungen des deutschen Datenschutzgesetzes. Mit unserer Forschung und Entwicklung in Deutschland können wir die Einhaltung der deutschen Gesetzgebung unseren Kunden garantieren«, erklärt Jürgen Venhorst, Sales Director DACH bei G Data in Bochum. Denn gerade bei Sicherheitslösungen sei es wichtig, dass sie »keine versteckten Hintertüren enthalten, gerade im Zeichen von Datenlecks und Wirtschaftsspionage«, führt er weiter aus.
Schützenhilfe erhalten die Softwareproduzenten nicht zuletzt vom Bundesverband IT-Mittelstand (BITMi) in Aachen. Der Verband vergibt bereits seit Jahren das Gütesiegel »Software made in Germany«. Das Siegel stehe, so Verbandsvizepräsident Martin Hubschneider, für hundert Prozent Service, hundert Prozent Qualität und hundert Prozent Zukunft. Das setzte beispielsweise deutschsprachige Ansprechpartner voraus sowie Vertriebs-, Service- und Schulungspartner, die lokal verfügbar seien. Außerdem müsse die in Deutschland designte Software auch in Deutschland getestet werden. Darüber hinaus ist die Software investitionssicher, also die Kompatibilität der Programme und Daten auch in Zukunft sichergestellt.
Auch in Zukunft wird die Herkunftsbezeichnung Made in Germany wichtig bleiben. Davon ist nicht nur G Data Vertriebsleiter Venhorst überzeugt. »Auf hiesige Anbieter zu setzen, hat für Unternehmen viele Vorteile – gerade wenn es um die Sicherheit von sensiblen Daten geht«, betont er. Und Siegbert Wortmann lässt keinen Zweifel darüber aufkommen, dass die Bezeichnung Bestand haben wird. »Qualität ist gefragt und bleibt ein Verkaufsargument.« Oder wie Robert Schenker ergänzt: »Made in Germany sehen wir in Zukunft vor allem bezogen auf perfekte Beratung, Service und in unserem Auftreten als Dienstleister.« Wobei Ecom-Vertriebsleiter Christlmaier daran erinnert, dass zudem die hohe Qualifikation der Mitarbeiter und die Ausstattung der Produktionsstätten ein weiterer Garant für die Zukunft von IT Made in Germany sei.