CRN-Interview mit Robert Schenker

»High-End-Tower für den Preis eines Kleinwagens«

17. August 2017, 13:15 Uhr | Lars Bube

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Mangel an gutem VR-Content

© Schenker Technologies

CRN: Sie zählen zu den führenden Anbietern VR-fähiger Lösungen. Sehen Sie hier schon nennenswerte Absatzzahlen, oder steht dieser Markt erst an seinem Anfang?
Schenker: Der Markt steckt, auch wenn er bereits seit über einem Jahr in aller Munde ist, immer noch in den Kinderschuhen. Das Problem hierbei ist nicht die Hardware, sondern der Mangel an gutem Content. Ob es sich hierbei um Spiele, Filme oder professionelle Anwendungen handelt, spielt keine Rolle. Zweifelsohne gibt es aber in allen Verticals sehr gute, innovative Unternehmen und wir erwarten in den kommenden Monaten und Jahren eine regelrechte Explosion an VR-Inhalten, die nicht nur für Unterhaltung sorgen werden, sondern auch die Produktivität in den klassischen Märkten, wie Automotive, Medical und Education positiv beeinflussen.

CRN: Noch etwas spezieller ist der mobile VR-Bereich, in dem Sie mit dem XMG Walker einer der ersten Anbieter waren. Wie sind die Nachfrage und die bisherigen Erfahrungen hier?
Schenker: Der XMG WALKER ist in erster Linie ein mobiler Rucksack-PC. Prädestiniert für Virtual Reality eröffnet er weitreichende Möglichkeiten für VR-Anwendungen, die vor allem eine große Bewegungsfläche benötigen. Es geht hierbei gar nicht so sehr um Entertainment-Anwendungen. Die größte Nachfrage erhalten wir aus den klassischen Verticals, speziell aus dem Automotive-Bereich. Klar spielt VR-Gaming auch eine wichtige Rolle, jedoch ist dafür das Equipment vielen Nutzern noch zu kostspielig. Diesbezüglich arbeiten wir auch mit vielen sogenannten VR-Arcades zusammen, über welche Virtual Reality einer breiten Masse zugänglich gemacht werden kann. Auch ohne detaillierte Zahlen zu nennen können wir heute schon sagen, dass sich das gesamte Geschäftsfeld VR zu einer wichtigen Säule unseres Geschäftes entwickelt hat.

CRN: Sehen Sie das größere Potenzial für VR eher im Gaming-Segment oder bei Business- und Industrie-Anwendungen?
Schenker: VR-Entwickler arbeiten derzeit in allen Kanälen an sinnvollen Lösungen. Der stärkste Bereich insgesamt wird sicherlich das Thema VR-Gaming, wobei die vielversprechendsten Entwicklungen derzeit aber in der Industrie entstehen. Beispiele sind Autohäuser, Schulungs- und Trainingsanbieter, Möbelhersteller, Büroausstatter, die Immobilien- und Touristikbranche und viele andere. Durch unsere enge Verbindung zu vielen App-Entwicklern – von Startups bis DAX-Unternehmen – sehen wir hier eine riesige Welle entstehen.


  1. »High-End-Tower für den Preis eines Kleinwagens«
  2. Mangel an gutem VR-Content
  3. Attraktive Margen für den Fachhandel

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Schenker Technologies

Matchmaker+