HP muss sparen und fängt bei den Mitarbeitern an. Das amerikanische Unternehmen teilte am Mittwoch mit, dass acht Prozent der Belegschaft - also 27.000 Mitarbeiter - entlassen werden.
Die Gerüchteküche brodelt bereits seit einer Woche. Am Mittwoch nach Börsenschluss hat Hewlett-Packard nun verkündet, dass tatsächlich 27.000 Stellen abgebaut werden sollen. Der Umsatz von HP ist im zweiten Quartal um drei Prozent auf 30,7 Milliarden Dollar gesunken. Der Gewinn brach noch stärker um 31 Prozent auf 1,59 Milliarden Dollar ein.
HP-Chefin Meg Whitman musste reagieren und setzt nun zunächst auf schlankere Strukturen. Erst vor kurzem hatte HP angekündigt, dass die Drucker- und die PC-Sparte zusammengelegt wird (CRN berichtete). Die Vereinigung der IPG und der PSG zur neuen PPS soll dem Unternehmen Kosten sparen. Denn durch diese strukturelle Veränderung werden einige Positionen in dem Unternehmen überflüssig, wie sich auf den Führungsebenen der Länder schon gezeigt hat (CRN berichtete).
Wie genau der Stellenabbau sich auf die einzelnen Länder auswirken wird, ist noch nicht durchgesickert. Doch bereits nach der Zusammenlegung von PC- und Druckersparte wurde in Böblingen, dem deutschen Standort von HP, viel über mögliche Entlassungen spekuliert. Die Nachricht aus den USA dürfte also nicht völlig überraschend kommen. Mit dem Umfang des Abbaus hatte jedoch wahrscheinlich niemand gerechnet – schließlich ist HP immer noch der größte PC-Hersteller der Welt und auch im Druckergeschäft Marktführer. Doch das PC-Geschäft wurde in den vergangenen Jahren durch den starken Absatz von Tablet-PCs geschwächt. Die Einnahmen mit dem Verkauf von Druckern, die bisher immer sehr stabil waren, gingen ebenfalls um zehn Prozent zurück.
2012 belasten die Entlassungen die Bilanz des Herstellers mit 1,7 Milliarden Dollar. Bis zum Fiskaljahr 2014 sollen aber drei bis 3,5 Milliarden Dollar jährlich eingespart werden