Es rappelt wieder

HP vereint Drucker- und PC-Sparte

21. März 2012, 11:12 Uhr | Nadine Kasszian
HP-Chefin Meg Whitman

HP steht erneut vor einem Umbau des Unternehmens. Nachdem die PC-Sparte (PSG) doch nicht abgestoßen wurde, wird diese nun mit dem Druckerbereich (IPG) zusammengelegt.

Nach Angaben von US-Medien plant Hewlett-Packard die PC-Sparte mit der Druckersparte zusammenzulegen. Noch vor wenigen Monaten war der Hersteller kurz davor den PC-Bereich vollständig abzustoßen – damals noch unter der Führung von Leo Apotheker. Schon damals fragte sich die Branche, was als nächster Schritt mit dem Druckergeschäft geschehen würde.

Laut dem Blog » All Things Digital«, der zum Wall Street Journal gehört, will die neue HP-Chefin Meg Whitman die Unternehmensstruktur vereinheitlichen. Das neue Riesengeschäftsfeld mit einem Umsatz von rund 65 Milliarden Dollar soll unter der Leitung des bisherigen PC-Chefs Todd Bradley stehen. Vyomesh Joschi wird nach Angaben des Blogs künftig nicht mehr für HP tätig sein.

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HP vereint damit zwei wichtige aber wenig profitable Geschäftsfelder in einer Business Unit. Während der Absatz mit Smartphones und Tablets große Wachstumsraten verzeichnet, stagniert das Business mit dem klassischen PC (Desktop und Notebook). Im Druckergeschäft musste HP die langjährige Marktführerschaft im Lasersegment an Samsung abgeben. Zudem hatte der Hersteller immer wieder mit Lieferengpässen zu kämpfen, die auch viele der treuen HP-Händler verunsicherten und verärgerten. Dass HP vor einem Richtungswechsel steht, hatte Leo Apotheker richtig erkannt. Für eine sofortige Trennung vom PC-Geschäft war jedoch weder der Markt noch HP bereit. HP muss sich zum Lösungsanbieter entwickeln, um weiter bestehen zu können. Ob durch diese neue Struktur die Kehrtwende herbeigeführt werden kann, wird sich zeigen.

So neu ist die Idee die beiden Sparten zusammenzufassen jedenfalls nicht: Die ehemalige HP-Chefin Carly Fiorina hatte dies bereits 2005 getan. Ihr Nachfolger Mark Hurd hatte den Bereich allerdings sehr schnell wieder auseinander dividiert. "Indem wir PSG und IPG als separate stark fokussierte Organisationen führen, können wir unsere Wettbewerbsfähigkeit erhöhen und unsere Kostenstruktur verschlanken", erläuterte Hurd damals sein Vorgehen. Whitmans Begründung für das Gegenteil wird sicherlich nicht stark davon abweichen.


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