Licht und Schatten auf der IFA 2016

IFA stolpert in die ­Business-Expansion

6. September 2016, 16:14 Uhr | Martin Fryba

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

»Chinesenhalle«

3D-Druck für Consumer stellte XYZ-Printing in Halle 16 aus
3D-Druck für Consumer stellte XYZ-Printing in Halle 16 aus
© ICT CHANNEL

Denn US-Hersteller Formlabs und der 3D-Printing-Spezialist Trinckle waren indes die beiden einzigen Aussteller. »Wir sind natürlich enttäuscht und hätten uns mehr Zuspruch für 3D-Druck gewünscht«, hieß es auf dem Stand von Formlabs. Am Messesonntag öffnete der nur für Fachbesucher zugängliche Bereich Global Markets. Entsprechend fanden am ersten Tag lediglich einige Hundert Besucher den Weg vom Messegelände in die elf Kilometer entfernte Lokation. Am prominentesten präsentierte die Messe das Thema 3D-Druck für Consumer durch den 3D-Drucker-Hersteller XYZ-Printing in Halle 16.

Leere Messehallen enttäuschten auch den Berliner Hersteller Infuu Holders sowie rund 350 asiatische Aussteller. Infuu hat sich auf Halterungssysteme für Notebooks und Handys spezialisiert, lässt - wie so viele deutsche Zubehör-Spezialisten - in Taiwan fertigen. Man habe sich zu spät für eine Messeteilahme entschieden, sonst wäre der Reseller Park in Halle 25 womöglich der richtige Platz gewesen, sagte Zbigniew Lippke von Infuu Holders. IFA Global Markets sei eine typische »Chinesenhalle«, war vom deutschsprachigen Ausstellungspersonal zu hören. Wer sich überzeugen will, dass China längst keine verlängerte Werkbank des Westens mehr ist, sondern mit aller Kraft den Export forciert, kann sich davon auf der IFA in der Halle 27 und neuerdings auch auf der Fortsetzung dieser bunt durcheinandergewirbelten Produktshow in Global Markets ein Bild machen. »Europa muss sich daran gewöhnen, dass sich chinesische Hersteller mit ihren enormen Ressourcen rüsten, ihre Marken hierzulande bekannt zu machen«, sagt Jan Nintemann von Global Fairs TT-Messe, der auf der IFA die rund 70 Aussteller betreut, die in Halle 25 im Reseller Park vereint sind.


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