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Clevere Differenzierung eines reinen Monitorherstellers

»Iiyama wird nicht zufällig gekauft«

12. Januar 2017, 10:04 Uhr | Martin Fryba

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

G-Master für Gamer

Wie alle Monitor-Hersteller hat auch Iiyama einen Fuß im lukrativen Nischenmarkt Gaming und konzentriert sich seit vier Jahren auf diese sehr spezielle Klientel. Unter der Marke G-Master werden aktuell sieben Monitore zwischen 22 und 28 Zoll angeboten. Kommendes Jahr sollen die in vier Produktreihen aufgestellten Monitore Zuwachs erhalten. Drei neue Displays kommen hinzu, darunter ein 27-Zoll-Monitor mit 4k-Auflösung und 165 Hertz. Anfangs war man bei den Japanern wohl skeptisch, ob der Spagat zwischen Consumer-Displays, B2B-Lösungen für den Fachhandel und Gaming-Enthusiasten gelingen kann. »Wir sind positiv überrascht, dass der Markt unsere Gaming-Produkte gut aufnimmt«, bilanziert Sekerci. Das ist umso erstaunlicher, weil Iiyama als reiner Display-Spezialist seine Bekanntheit nicht aus anderen Produktgruppen verstärken kann.

Präsenz zeigen ist für Gaming-Hersteller vor allem auf einschlägigen Events und Messen wichtig. Auf der am Freitag dieser Woche beginnenden Leipziger Dreamhack (13. bis 15. Januar) ist das Unternehmen mit dabei – eventuell auch auf der kommenden Gamescom in Köln. Man werde in jedem Fall 2017 mehr in G-Master investieren, sagt Sekerci. Bislang hatte der Manager ein durchaus gutes Gespür, wo die Gelder für die Markenbekanntheit am effektivsten einzusetzen sind. Zählt man die Produktpräsenz in Flächenmärkten unter dem Strich eher zu den Kosten für Werbung und weniger zu Vertriebserlösen, war Iiyama anfangs sicher gut beraten, sich mit teuren Regal-metern in den stationären Filialen bei Media Markt und Saturn einzukaufen. »Wir haben unsere Brand-Awarness über den Retail erhöhen können«, blickt Sekerci zurück.

Seit 2006 sei man aber – bis auf wenige Ausnahmen – nicht mehr in Flächenmärkten vertreten. Das Qualitätsversprechen, auf das die Firma Wert legt, hat Kunden offenbar überzeugen können, wie Sekerci von seinen Etail-Partnern widergespiegelt bekommt, die das Suchverhalten ihrer Online-Klientel genau verfolgen. »Iiyama wird nicht zufällig gekauft«, sagt Sekerci, den diese Analyse dieses Mal nicht überrascht.