Ultra HD-TVs sollen eigentlich den Consumer Electronics-Markt ankurbeln. Das Kaufinteresse an den hochauflösenden Geräten hält sich allerdings noch in engsten Grenzen.
Spätestens seit dem vergangenen Jahr ist Ultra HD das bestimmende Thema im TV-Markt. Eine aktuelle Studie zeigt jedoch, die Technologie hat weniger Potenzial als sich viele Hersteller eingestehen möchten. Die Befragung der Analysten von The Diffusion Group (TDG) verdeutlicht, dass nur ein Bruchteil der Konsumenten konkrete Pläne hat, ein 4K-Gerät zu erwerben. Und nur geringfügig größerer Anteil der Befragten wisse derzeit, was Ultra HD-Geräte überhaupt sind.
Eigentlich sollen 4K-TVs den Markt für Fernsehgeräte wieder antreiben und die Preise heben, nachdem Smart TVs und die 3D-Technologie dieses Ziel verfehlten. Vielen der befragten Haushalte sind die Produkte jedoch noch zu teuer oder sie sind schlichtweg mit ihren bisherigen Full HD-TVs zufrieden. Die Analysten befragten jeweils nach den drei gängigen Preiskategorien für 4K-Geräte: 999, 1.499 und 1.999 US-Dollar. Und lediglich 3,4, 2,1 und 1,3 Prozent der Befragten gaben an, ein definitives Kaufinteresse zu haben.
Bei den 999 Dollar-TVs konnte sich noch etwas mehr als ein Fünftel der Haushalte vorstellen, eventuell oder auf jeden Fall in einen entsprechenden Fernseher zu investieren. Bei den 1.999 Dollar-Geräten waren es nur noch 7,2 Prozent. »Das bringt deutlich auf den Punkt, wie niedrig die Nachfrage nach 4K- und Ultra HD-Fernsehern gerade ist und dass die Preise hingegen noch deutlich zu hoch sind«, sagt TDG-Präsident Michael Greeson.
Der Preis ist laut den Analysten aktuell der Hauptgrund, warum Konsumenten nur wenig Interesse an der Anschaffung eines 4K-Fernsehers haben. 999 Dollar- oder Euro-Produkte bilden in dieser Kategorie noch eher die Ausnahme. Die meisten Angebote beginnen bei rund 1.500 Euro und reichen bis zu 10.000, in einigen Fällen sogar darüber hinaus. Es scheint hier also noch viel Arbeit vor den Herstellern zu liegen. Zum einen müssen die Preise nach unten korrigiert werden, zum anderen scheint es den Käufern noch an konkretem Interesse und Einsatzszenarien für die hochauflösenden Fernseher zu fehlen.