Branchenlösungen gewinnen an Bedeutung

Komponentenhandel muss neue Terrains erobern

29. Juni 2016, 13:15 Uhr | Samba Schulte

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Speicherbedarf sorgt für Nachfrage

Gernot Sonnek von Action IT
Gernot Sonnek von Action IT

Komponentengeschäft war stets mühsames Geschäft und der Handel in diesem Segment ist zuletzt nicht einfacher geworden. Folgerichtig haben viele Komponentenspezialisten ihr Angebotsspektrum und ihren Aktionsradius ausgeweitet und sind auch neue Geschäftsfelder angegangen. Aber: Doch herrscht unter den Firmen angesichts der vielen Widrigkeiten in diesem Handelssegment keineswegs Trauerklos-Stimmung vor. Ganz im Gegenteil betonen die Komponentenspezialisten einhellig, dass sich sowohl im klassischen Komponentengeschäften, wie auch in vielen neuen Zukunftsmärkten durchaus Wachstumspotenziale für alle Beteiligten bieten. So bricht Ecoms Christlmaier eine Lanze für das Desktop-PC-nahe Geschäft: »Natürlich spielen mobile Devices eine immer größere Rolle, aber im Business- und im Gaming Bereich ist der klassische PC noch nicht ersetzbar. Auch im privaten Bereich tendieren die Anwender aufgrund der vielfältigen Designs der PC-Gehäuse wieder zum klassischen PC. Und die Vernetzung von TV, Hi-fi und IT erzeugen im privaten Bereich eine entsprechende Nachfrage nach den jeweiligen Komponenten.« Björn Siewert stellt ebenfalls fest: »Insbesondere die Nachfrage nach SSDs und Grafikkarten nimmt zu, da sich diese Komponenten zum Aufrüsten des Gaming-PCs verwenden lassen.« Littlebits Philipp Krähenbühl macht den steigenden Speicherbedarf als Wachstumstreiber aus: »Gerade im Bereich SSD sehen wir ein starkes Wachstum und beachtliches Potential.« und Gernot Sonnek von Action IT konstatiert: »Neben den externen Speicherlösungen, wie Festplatten, NAS und private Cloud Lösungen, sehen wir im Bereich der SSD den stärksten Wachstumsbereich.«

Aber die Anbieter setzen schon lange nicht mehr auf den Vertrieb der Einzelkomponenten alleine – auch im Komponentengeschäft hat der Lösungsgedanke schon einzig erhalten. Im Grunde begann dieses Denken ja bereits mit den BTO- und CTO-Konfigurationsangeboten vieler Grossisten. »Der Business-Kunde verlangt nach individuellen PC-Komplettsystemen und nach einem flexiblen Built to Order-Prinzip – das spielt den Komponentendistributoren in die Karten«, meint Siewert. Somit können Assemblier und Kunden, welche die Assemblierungsangebote ihrer Lieferanten nutzen, beispielsweise auch verstärkt von branchenspezifischen speziellen Anforderungen ihrer Kunden profitieren. Krähenbühl bestätigt: »Durch die Kombination von Hardware, Software und Dienstleistungen, können wir spezifische vertikale Märkte mit unseren Produkten bedienen.«


  1. Komponentenhandel muss neue Terrains erobern
  2. Prozesse auf knappe Margen eingestellt
  3. Speicherbedarf sorgt für Nachfrage
  4. Komponenten für Virtual Reality und IoT

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