Branchenlösungen gewinnen an Bedeutung

Komponentenhandel muss neue Terrains erobern

29. Juni 2016, 13:15 Uhr | Samba Schulte

Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Komponenten für Virtual Reality und IoT

Sumru Gerken von Ingram Micro
Sumru Gerken von Ingram Micro

Ein breites Angebotspektrum ist hierfür natürlich förderlich und entsprechend sehen sich auch die Broadliner speziell Komponenten für ITK-Lösungen in einer günstigen Wettbewerbssituation. Tech Datas Komponentenchef Hormoz Vardeh beschreibt den Trend: »Die Bedeutung des Lösungsgedankens nimmt auch im Komponentengeschäft immer mehr zu. Die Distribution muss in der Lage sein, Komponenten als Lösung im Sinne von Hardware Paketen anzubieten, anstatt diese einzeln zu promoten. Unsere Vertriebsstrategie ist bereits auf diesen Ansatz ausgelegt.« Es gelte also Komponenten mit anderen Wachstumsbereichen zu koppeln – beispielsweise mit IP-Surveillance oder Gaming-Lösungen. »Komponenten werden speziell im Bereich Gaming mit Virtual Reality-Technologie stark wachsen. Diese Entwicklung wird besonders für Boards, Grafikkarten sowie Peripherie-Produkte zutreffen«, prognostiziert Vardeh und macht schon den nächsten Wachstumsbereich aus: »Nach Virtual Reality werden IoT-Lösungen künftig eine deutlich wichtigere Rolle spielen.« Tech Datas Komponentenchef ist überzeugt, dass das Komponenten-Business damit auch für SMB-Partner wieder deutlich interessanter werde. »Der Markt erhält neue Impulse dadurch, dass bestehende Systeme für den Nutzen von VR-Lösungen maßgeblich aufgerüstet werden müssen.«

Auch Sumru Gerken, Senior Manager Components & Networking bei Ingram Micro, sieht Absatzpotenziale in vielen VAD-Lösungsbereichen: »Komponentenprodukte finden sich verstärkt in den Lösungsbereichen wie Physical Security, Digital Signage oder Data Capture/ POS wieder sowie in Lösungen, die wir in die vertikalen Märkte liefern.« Ingram Micro beschäftige sich mittlerweile bewusster mit der Thematik, welche Produkte man wohin und für welche Anwendung verkaufe. »Unsere Business Intelligence erlaubt es uns, diese Informationen qualitativ in der Breite zu sammeln, zu tracken und zu analysieren. Die Outcomes verwerten wir wiederum qualitativ, um neues Geschäft oder neue Geschäftsfelder zu adressieren«, erklärt Sumru Gerken. Dabei sei deutlich zu beobachten, dass die Bedeutung von Komponenten im Lösungsumfeld stetig zunehme. Passend dazu biete man neuerdings viele zusätzliche Dienstleistungen an, mit denen man Herstellern und Kunden weitere Potentiale eröffne. »Beispielsweise profitieren wir von unseren neuen Lifecycle Services natürlich auch im Komponentengeschäft.« Damit folge man auch den Umwälzungen in der Handelslandschaft , denn: »Klassische Komponentenhändler gibt es weiterhin, allerdings versuchen die meisten, ihr Produkt- und teils auch Lösungsportfolio deutlich auszubauen.«


  1. Komponentenhandel muss neue Terrains erobern
  2. Prozesse auf knappe Margen eingestellt
  3. Speicherbedarf sorgt für Nachfrage
  4. Komponenten für Virtual Reality und IoT

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