Im Oktober feiert Lenovo die Auslieferung des 60 millionsten »ThinkPad« Notebooks in der 18 Jahre andauernden Erfolgsgeschichte der Marke. Gleichzeitig gibt es jedoch erste Anzeichen, dass der ehemalige Eigentümer IBM im Projektgeschäft künftig eher auf Toshiba als Notebooklieferanten setzen wird.
Seit 18 Jahren gibt es die Notebooks der ThinkPad-Serie inzwischen, Ende 2004 wurde die Marke von IBM an die chinesische Lenovo verkauft, der damit der Einstieg in die europäischen Märkte gelang. Im Oktober gibt es jetzt einen guten Grund zum feiern. Insgesamt 60 Millionen ThinkPad Notebooks wurden seit den Anfangszeiten ausgeliefert, in denen sich der Name als Synonym für wichtige Innovationen bei tragbaren Computern etabliert hat. Und der Erfolg hält weiter an: Lenovo gibt an, dass derzeit im Schnitt weltweit etwa 14 ThinkPads pro Minute verkauft werden. Zum Jubiläum spendiert man den aktuellen aktuellen Notebooks der Serien T410(s) und T510 neue Intel-Prozessoren aus der Core i5-Baureihe und eine verbesserte Grafikleistung mit der NVS 3100M Grafik von Nvidia.
Trotz dieser Erfolgsmeldung bahnt sich jedoch derzeit auch ein Wermutstropfen für die ThinkPads an. Wie gut informierte Kreise aus dem Systemhausumfeld der Computer Reseller News berichten, ist IBM derzeit dabei, sich im Projektgeschäft von seiner einstigen Marke unter dem Lenovo-Dach abzuwenden und künftig stattdessen stärker auf Toshiba als neuen Partner und Lieferanten zu setzen.
Neben dem Werbegag des ersten Laptops im Weltall erlangte das ThinkPad in den vergangenen Jahren viel Respekt in der professionellen IT-Community durch Neuerungen wie die ersten Notebooks mit CD/DVD Laufwerken, das erste Laptop mit integriertem WLAN, das erste Gerät mit Zugangskontrolle durch einen eingebauten Fingerabdruckscanner, oder die erste tragbare Workstation mit zwei Displays. Über 2000 Design- und andere Awards konnten dank dieser Innovationskraft gewonnen werden. Die anfangs noch an die Modellreihen von BMW angelehnten Gerätebezeichnungen als 3er, 5er und 7er Reihe wurden inzwischen allerdings aufgegeben und auch die Option IBM als Marke für die ThinkPads zu verwenden, nutzt Lenovo seit 2007 nicht mehr.