Mit dem Bauriesen Vinci im Rücken beschwört die Ulmer Fritz&Macziol-Gruppe eine glänzende Zukunft in der digitalen Revolution.
Aus diesem Mann sprüht förmlich Energie. Das ist insofern erstaunlich, wenn man erfährt, was Heribert Fritz in den vergangenen zwei Jahren abverlangt worden ist. Kein angestellter Manager hätte sich diesen Kraftakt eines unverschuldeten Notverkaufs der Fritz & Macziol-Gruppe angetan. Dazu noch die schmerzlichen Differenzen und der endgültige Bruch 2013 mit seinem Kompagnon Eberhard Macziol, über die Fritz auch heute keine Details zu entlocken sind. Der 51-Jährige ist zwar seit dem Verkauf 2006 der von ihm mitbegründeten FuM an den niederländischen Konzern Imtech ein angestellter Manager, er ist aber Unternehmer und oberster Motivator – nach wie vor – »seines« Unternehmens geblieben. Mit dem neuen Eigentümer im Rücken, des ebenfalls in der Baubranche tätigen französischen Milliarden-Konzerns Vinci, schaut Fritz »wieder nach vorne«server-clients/artikel/106536/### /->.
Bau, Konzessionsgeschäft und Dienstleistungen: Vinci steht mit 38,7 Milliarden Euro Umsatz und 185.000 Mitarbeitern an der Spitze in der europäischen Baubranche. Wenn man bedenkt, dass IBM schon vor Jahren von einem »Smarter Planet« sprach und die Vernetzung aller Infrastrukturen nicht nur in Metropolen vor Augen hatte, dann wird deutlich, warum sich ein Baukonzern wie Vinci Spezialisten für Netzinfrastrukturen, Data Center und IT-Anwendungsentwicklungen hinzukauft. Wird die Ulmer Fritz & Macziol als Tochterunternehmen eines globalen Betreiberkonzerns einmal für das Datenmanagement vernetzter Autobahnen sorgen, über die selbstfahrende Autos und LKWs rollen und täglich die Rohstoffe liefern, aus denen der Data Scientist Muster und damit tiefere Erkenntnisse gewinnt sowie neue Anwendungen und Geschäftsmodelle kreiert?