Interview: Christian Leutner, Vice President and Head of Product Sales Fujitsu

»Nicht alles lässt sich mit Cloud-Lösungen abbilden«

2. November 2017, 16:43 Uhr | Michaela Wurm

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Unternehmen setzen verstärkt auf leistungsfähigere Server

CRN: Werden gerade kleine und mittlere Unternehmen künftig noch in eigene Server investieren oder IT-Infrastruktur und Anwendungen verstärkt als Service nutzen?

Leutner: Der Trend in Richtung Cloud wird in kleinen und mittelständischen Unternehmen auch zukünftig spürbar sein. Dennoch werden viele Kunden auch weiterhin Server im eigenen Unternehmen betreiben. Denn nicht alle Kundensituationen lassen sich mit Cloud-Lösungen abbilden, sodass weiterhin On-Premise-Installationen erforderlich sind.

CRN: Gibt es bestimmte Branchen, in denen Unternehmen verstärkt auf eigene Server setzen und die Nachfrage noch hoch ist?

Leutner: Das betrifft viele Branchen in Deutschland. Häufig ist dies der Fall, wo eine Vertrags- oder Rechtssituation eine externe Speicherung der Daten unterbindet. Auch Kunden zum Beispiel aus dem produzierenden Gewerbe werden klassische Server benötigen, da sie oftmals ältere Softwareapplikationen zur Produktionssteuerung nutzen. Diese Applikationen stellen eine besondere Herausforderung bei der Verlagerung in die Cloud dar. Hinzu kommt, dass Unternehmen hierzulande oftmals mit der Bandbreitenproblematik zu kämpfen haben. Schlechte Internet-Anbindungen und mangelhafte Stabilität der Verbindung verhindern die optimale Nutzung der Cloud. Daher greifen Unternehmen auf lokale IT zurück.

CRN: Bei welchen Serverklassen verzeichnen sie aktuell eine starke Nachfrage, welche werden eher zurückhaltend nachgefragt?

Leutner: Wir beobachten, dass Unternehmen verstärkt auf größere, leistungsfähige Server setzen und weniger auf mittlere oder kleine Systeme. Daher ist derzeit zwar grundsätzlich ein Rückgang bei den Stückzahlen zu verzeichnen – die Umsätze bleiben aber stabil.

CRN: Sehen viele Unternehmen Ihrer Erfahrung nach in konvergenten Infrastrukturen eine Alternative zu klassischen heterogenen Systemen und fragen diese auch verstärkt nach?

Leutner: Definitiv. Aus dem Grund entwickeln wir das »Primeflex«-Portfolio insbesondere im Bereich der hyperkonvergenten Lösungen kontinuierlich weiter. Damit unterstützen wir unsere Kunden, der steigenden Komplexität der IT-Infrastruktur entgegenzuwirken und stellen ihnen abgestimmte und zertifizierte Lösungsplattformen zur Verfügung.


  1. »Nicht alles lässt sich mit Cloud-Lösungen abbilden«
  2. Großes Interesse an Qualität »Made in Germany«
  3. Unternehmen setzen verstärkt auf leistungsfähigere Server

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