Nintendo

Nintendo 3DS im Test

24. März 2011, 15:35 Uhr |

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Spielekracher im Anmarsch

Bei den Spieleherstellern kommt das Hardware-Konzept, das durch viele Online- und Community-Funktionen ergänzt wird, gut an. Rund 30 Spiele führender Publisher sollen bis zur E3-Messe im Juni erhältlich sein - darunter Ableger populärer Reihen wie "Mario Kart", "Final Fantasy" oder "Resident Evil". Zum Auftakt stehen 15 Titel in den Läden. Nintendo selbst steuert die Welpensimulation "Nintendogs", das Prügelspiel "Super Street Fighter" und die Fliegerei "Pilotwings Ressort" bei. Aber auch andere Hersteller wie Ubisoft ("Splinter Cell 3D", "Rabbids 3D"), EA ("Die Sims 3") oder Konami ("PES 2011 3DS") legen sich ordentlich ins Zeug.

Bobby Kotick, Chef des weltweit größten Publishers ActivisionBlizzard, bescheinigte dem 3DS sogar "Game Changer"-Potenzial - ein Gerät also, das die Regeln des Marktes verändern könnte. Vielleicht, weil Nintendo es nicht nur als reinen Spielgefährten positioniert. Namhafte Contentpartner wie Eurosport, der britische Pay-TV-Sender Sky sowie das Animationsstudio Aardman Animations ("Shaun das Schaf") wollen 3D-Inhalte für die internetfähige Konsole bereitstellen, die sich über die "SpotPass"-Funktion, die drahtlose Verbindungen zu öffentlichen Hotspots (T-Mobile) oder privaten WLAN-Netzen ermöglicht, herunterladen lassen - selbst wenn das Gerät im Standby-Modus befindet.

Schade nur, dass Nintendo es nicht geschafft hat, alle Online-Funktionen fertigzuprogrammieren. Internet-Browser und der Shop DS Ware werden wohl erst im Mai per kostenlosem Update nachgeliefert. Dafür sorgt "Street Pass" schon jetzt für aberwitzige Zufallsbekanntschaften: Wer mit seiner Konsole in die Nähe anderer 3DS-Besitzer gerät, hat plötzlich deren Mii-Avatare in seinem Gerät.

Unser Fazit: Das 3DS ist mehr als nur Augenwischerei. Der Effekt verursacht bei langem Spielen zwar Kopfschmerzen, weshalb Nintendo zu häufigen Pausen rät, nutzt sich aber nicht ab und stellt echten Mehrwert da. Grafikleistung und Bildschirmauflösungen des solide verarbeiteten 3DS enttäuschen jedoch ein wenig - ebenso die Akkuleistung. Unter 3D-Vollast hält die Batterie der 250 Euro teuren Konsole gerade einmal drei bis vier Stunden, ehe sie für ein bis zwei Stunden wieder ans Netz will. Bei DS-Titeln, die in 2D dargestellt werden, erhöht sich die Ausdauer des vorerst nur in Kosmosschwarz und Aquablau erhältlichen Geräts auf rund acht Stunden. Das reichhaltige Spielangebot überzeugt bereits vom Start weg, die Preise von 40 bis 50 Euro sind allerdings saftig. 3D ist wie im Home-Entertainment-Bereich eben ein teures Vergnügen.


  1. Nintendo 3DS im Test
  2. Technisches Innenleben
  3. Spielekracher im Anmarsch

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