ITK-Arbeitsmarkt

Ohne Job in einer Wachstumsbranche

18. Dezember 2015, 12:44 Uhr | Martin Fryba

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Neue Jobprofile

»Ganz klar ja«, sagt Cancoms Recruiter Andreas Müller. »Der Administrator wird aussterben«. Die Gründe hierfür sind vielfältig. Zum einen verlagern immer mehr Unternehmen IT-Aufgaben an professionelle Dienstleister, Jobs in der internen IT werden folglich weniger. Die noch vakanten Stellen erfordern außerdem andere Qualifikationen, beispielsweise Kompetenzen in der Steuerung und Koordinierung externer IT-Anbieter. Anwenderunternehmen, die sich zunehmend neuen IT-Modellen aus der Cloud oder Managed Services öffnen, haben einen geringeren Bedarf an eigenen IT-Systemen und somit an Administratoren. Auf der anderen Seite steigt der Bedarf an Experten, die Kunden beim Weg in die Cloud beraten, solche Systeme projektieren oder programmieren können. »Wir haben Jobs geschaffen, die es früher in diesem Maße so nicht gegeben hat, beispielsweise IT-Architekten und Consultants«, sagt Müller.

Dem offensichtlichen Rückgang »verwaltender« IT-Tätigkeiten steht eine steigende Nachfrage nach kreativen Kompetenzen gegenüber. Der Bitkom stellt eine deutliche Zunahme offener Stellen für Software-Entwickler fest. Unternehmen aus traditionellen Branchen würden zu Digitalunternehmen und bräuchten hierfür Programmierer, sagt Bitkom-Präsident Torsten Dirks.

Doch womöglich stimmt dieser Trend nur punktuell. Eine aktuelle Studie, die den ITK-Arbeitsmarkt im Kanton Zürich beleuchtete, zeigt, dass nicht etwa ICT-Supoorter, Webmaster oder Systemadministratoren 2014 arbeitslos waren, sondern Software-Ingenieure, Projektleiter und Wirtschaftsinformatiker. Die Vermutungen über arbeitslose Informatiker erwiesen sich in dieser Region allesamt als falsch.


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