Ja, SSDs sind in Relation zu ihrer Kapazität immer noch extrem teuer. Für 2,5-Zoll-Modelle mit 160 GByte sind etwa 400 Euro fällig, für die noch seltenen SSDs mit höherer Kapazität wie etwa die 480-GByte-Drives von OCZ müssen astronomische 1500 Euro über die Ladentheke wandern. Den Massenspeicher eines Rechners komplett aus SSDs aufzubauen ist daher tatsächlich nicht sinnvoll.
Anders sieht es mit der Kombination aus SSDs und herkömmlichen Festplatten aus. Eine mit 200 Euro nicht übermäßig teure 80-GByte-SSD dient bei diesem Szenario als schnelle Boot- und Systemplatte, die nur das Betriebssystem und wenige ständig verwendete Applikationen aufnimmt.
Die hohe Datenrate einer SSD und vor allem ihre extrem schnelle Zugriffszeit beschleunigt nicht nur den Zugriff auf Systemdateien, sondern auch den Systemstart und die Rückkehr aus dem Hibernate-Modus. Als Speichermedium für andere Programme, Spiele und Daten dient eine große und günstige herkömmliche Festplatte.
Optimal arbeiten SSDs allerdings nur unter Windows 7. Das Betriebssystem kann SSDs von herkömmlichen Festplatten mit rotierenden Magnetscheiben unterscheiden und schaltet für die Flash-Speicher die automatische Defragmentierung ab, die hier nur die Lebensdauer der Speicher durch überflüssige Zugriffe reduzieren würde.
Zudem deaktiviert Windows 7 bei ausreichend schnellen SSDs auch die Superfetch-Funktion, die häufig genutzte Programme im Hauptspeicher puffert. Den TRIM-Befehl, der auf SSDs mit modernen Controllern den schleichenden Leistungsverlust bei längerer Nutzung der SSD verhindert, beherrscht ebenfalls nur Windows 7.
Für Vista und XP muss der Nutzer TRIM-Tools installieren, die einige Hersteller wie etwa OCZ bereit stellen. Bei der Partitionierung der SSD können nur Windows 7 und Vista mittels des so genannten Alignments dafür sorgen, dass die angelegte Partition auf die spezifischen Eigenschaften einer SSD zugeschnitten ist