975 Millionen Dollar

Rekordstrafe für Qualcomm in China

9. Februar 2015, 16:13 Uhr | Peter Tischer
© Qualcomm

Chip-Hersteller Qualcomm soll in China seine Marktmacht missbraucht haben. Die Volksrepublik verhängte deshalb eine Rekordstrafe in Höhe von 975 Millionen Dollar.

Für den Chip-Hersteller Qualcomm ist China einer der wichtigsten Märkte. Hier erwirtschaften die Amerikaner mit 26,5 Milliarden Dollar fast die Hälfte ihres gesamten Umsatzes. Doch schon seit Jahren muss sich das Unternehmen mit Kartellvorwüfen in China auseinandersetzen. Jetzt hat die Wettbewerbsbehörde NDRC Qualcomm zu einer Rekordstrafe in Höhe von 975 Millionen Dollar verdonnert. Gleichzeitig musste sich der US-Hersteller verpflichten, die Gebühren für seine Patente zu senken.

Von den gesunkenen Patentgebühren dürften vor allem chinesische Smartphone-Größen wie Xiaomi oder Huawei profitieren, in deren Produkten auch Qualcomm-Technik zum Einsatz kommt. Gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters zeigte sich Qualcomm-Chef Steve Mollenkopf zum einen enttäuscht über die hohe Strafe, andererseits aber auch erleichtert, dass die 14-monatigen Ermittlungen nun endgültig abgeschlossen sind. »Wir sind froh, dass es vorüber ist«, so der Manager. Ohne die Ungewissheit könne Qualcomm wieder vom Wachstum des Mobilmarktes in der Volksrepublik profitieren.

Seit 2014 prüft China verstärkt, ob ausländische Unternehmen gegen die im Jahr 2008 eingeführten Anti-Monopol-Gesetze verstoßen. In diesem Zusammenhang wurde Qualcomm vorgeworfen, aufgrund seiner hohen Marktmacht überhöhte Preise zu verlangen.


Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu QUALCOMM CDMA Technologies GmbH

Matchmaker+