Samsung-Fabrik von Bewaffneten ausgeräumt

Eine brasilianische Samsung-Fabrik wurde Ziel eines filmreifen Überfalls. Eine bewaffnete Gruppe verschaffte sich Zugang, bedrohte Mitarbeiter und entwendete Technik mit Millionenwert.

Samsungs Fabriken scheinen nicht zur Ruhe zu kommen. Nachdem es schon zwei Mal zu Bränden in einer Fertigungsstätte und einem Rechenzentrum des südkoreanischen Herstellers kam, wurde jetzt eine Fabrik in Brasilien filmreif ausgeraubt. Laut dem brasilianischen Nachrichtenmagazin G1 verschafften sich rund 20 mit Maschinenpistolen bewaffnete Bandenmitglieder am Montag mit Hilfe von Firmenausweisen Zutritt zum Gelände. Diese und Arbeitskleidung erbeuteten die Männer zuvor bei einem Überfall eines Busses mit Angestellten. Anschließend entwaffneten sie die Wachleute, beließen diese allerdings auf ihren Posten, um keine Aufsehen zu erregen.

Anschließend haben die Kriminellen die 200 Mitarbeiter der Fabrik in ihre Gewalt gebracht und diese gezwungen die Akkus aus ihren Handys zu entfernen. So wollten sie verhindern, dass Notrufe abgesetzt werden konnten. Verletzt gab es laut Polizeiangaben glücklicherweise keine. Die Bewaffneten hielten sich rund drei Stunden in der Fabrik auf und luden rund 40.000 Samsung-Geräte auf LKWs – darunter Tablets, Smartphones und Fernseher. Das Diebesgut soll einen Wert von umgerechnet 26,5 Millionen Euro haben.

Die Ermittler gehen davon aus, dass die Männer den Überfall von langer Hand geplant haben. Zusätzlich müssen sie Insider im Unternehmen gehabt haben, um an Informationen über den Bus, die Geländezugänge und die Wachleute zu erhalten. Um weitere Hinweise über die Identität der Männer zu erlangen, werten die Behörden derzeit das Material der Überwachungskameras aus.

Samsung hat in vergangener Zeit immer wieder mit Rückschlägen zu kämpfen. Im März legte ein Brand eine Galaxy 5/Fertigungstätte