Samsung entwickelt das Partnerprogramm seiner IT-Sparte weiter. Smartphones und Tablets sind hinzugekommen, der Bronze-Status fliegt hingegen raus. Damit will der Hersteller besonders das Lösungsgeschäft ausbauen.
Samsung hat kürzlich das Partnerprogramm für seine IT-Sparte überarbeitet. Dieses lief bisher unter dem Namen »Power On«, seit dem 1. Februar heißt es hingegen »Step«. Freilich ändert sich nicht nur die Bezeichnung. Samsung bündelt Maßnahmen sowie Produktkategorien und will die Reseller verstärkt auf das Lösungsgeschäft einstimmen. Eine der wichtigsten Änderungen ist dabei für Martin Böker, seit Januar Director Enterprise Business Division bei Samsung, Smartphones und Tablets in Step einzugliedern. »Unser Ziel ist zum einen natürlich, Geschäftskunden das komplette Portfolio anzubieten. Dabei stehen dann weniger einzelne Produkte im Vordergrund, sondern übergreifende Lösungen«, so Böker. »Entsprechend wollen wir hiermit unsere Wahrnehmung als ganzheitlicher Lösungsanbieter weiter stärken.« Zudem habe in den vergangenen Jahren die Relevanz der Themen Konvergenz und Mobilität im B-2-B-Geschäft immer mehr zugenommen. Hier sei die Eingliederung der Mobile Devices ein »sinnvoller und konsequenter Schritt«.
Jeder IT-Partner ist innerhalb des Programms berechtigt, alle Produktkategorien zu vertreiben und entsprechende Projektanfragen zu stellen. Zukünftig soll aber auch die Themen Spezialisierung und Zertifizierung immer mehr an Bedeutung gewinnen. Samsung kündigt hier eine Weiterentwicklung im Laufe des Jahres an, zeigt aber schon mit der aktuellen Umstrukturierung, wohin die Reise gehen soll: Der Bronzestatus fällt weg, dafür setzt der Hersteller den neuen Status Platinum über Silver und Gold. »Ehemalige Bronzepartner haben aber die Möglichkeit, bei entsprechender Erfüllung der Kriterien in den Silver-Status aufzusteigen«, so Böker gegenüber CRN. Entscheidend für die Einstufung seien der Gesamtumsatz, der Umsatz mit Samsung-Produkten sowie die Anzahl der Mitarbeiter und der Service-Mitarbeiter. »Unser Ziel ist es, durch diesen neu eingeführten Status besonders das Lösungsgeschäft zu steigern. Denn vertikale Märkte brauchen individuelle Lösungen«, erklärt der Samsung-Manager. Gleichzeitig soll es für den Hersteller von Bedeutung sein, die Beziehung zu den stärksten Partnern zu intensivieren. »Zusätzlich haben wir vorerst die Vorteile der unteren Stufe des Partnerprogramms beibehalten, zielen hier aber auf die Zusammenarbeit mit den Distributoren«, so Böker. Langfristig werden also die kleineren Partner in die Obhut der Grossisten übergeben, sollten sie nicht den Sprung zum Silver-Status schaffen. Vorerst profitieren laut Böker aber auch kleine Fachhändler von den Step-Leistungen, wie beispielsweise Trainingsprogrammen, speziellen Abverkaufsoptionen oder Werbemitteln.
Die Richtung von Samsungs Business-Sparte scheint aber klar. Mehr Lösungsgeschäft, spezialisiertere Partner und übergreifende Produktstrategien der Bereiche Printing Solutions, IT Display, IT Storage sowie IT & Mobile Communications. Zwar steht bei dieser Entwicklung auch der Ausbau der Partnerlandschaft zur Debatte, der Schwerpunkt liegt allerdings auf der intensivierten Zusammenarbeit mit den bestehenden Partnern: »Selbstverständlich möchten wir potenzielle neue Partner ansprechen, aber unsere zum Teil seit langen Jahren bestehenden Partner haben wir natürlich weiterhin im Blick«, erklärt Böker. Es sei Samsung ein Anliegen, die etablierten Partner auch
in der Zukunft so zu unterstützen, dass sie die Produkte und Lösungen bestmöglich vertreiben könnten: »Hier liegt insgesamt sicher mehr Fokus auf Klasse statt Masse.«