Samsung trennt sich von seiner defizitären LCD-Sparte. Das Geschäft mit Flüssigkristall-Bildschirmen lagert der südkoreanische Elektronikkonzern zum 1. April in eine hundertprozentige Tochtergesellschaft aus.
Samsung gliedert seine defizitäre LCD-Sparte in ein eigenständiges Unternehmen mit dem vorläufigen Namen Samsung Display aus. Das hat der südkoreanische Konzern am Montag nach einer Sitzung des Direktoriums mitgeteilt. Das neue Unternehmen soll zum 1. April eine hundertprozentige Tochter von Samsung werden.
In einer Hauptversammlung im März muss der Schritt noch endgültig genehmigt werden. Die Abtrennung der LCD-Sparte werde helfen, die Entscheidungsprozesse zu straffen und die Ressourcen effektiver einzusetzen, hieß es in einer Mitteilung des Konzerns.
Die LCD-Sparte gilt bereits seit längerem als Sorgenkind bei Samsung. Sowohl die zunehmende Konkurrenz aus China als auch die schwache Nachfrage nach TV-Geräten bereiten dem Unternehmensbereich Schwierigkeiten. Im zurückliegenden Geschäftsjahr erwirtschaftete Samsung mit seiner LCD-Sparte einen Verlust von 750 Milliarden Won. Das entspricht 504 Millionen Euro. Der japanische Partner Sony hat sich bereits Ende vergangenen Jahres aus dem LCD-Joint Venture mit Samsung zurückgezogen.
Flüssigkristall-Bildschirme (LCDs) kommen insbesondere in Fernsehern, Smartphones, Handys, Computern und Laptops zum Einsatz. Mittlerweile setzen die Produzenten von TV-Geräten, darunter auch Samsung selbst, jedoch verstärkt auf OLED-Techik für Flachbildschirme. Bislang kommt die Technologie, die besonders kontrastreiche Bilder ermöglicht und den Stromverbrauch reduziert, vor allem in hochwertigen Smartphones zum Einsatz. Die Hersteller gehen jedoch davon aus, dass OLED-Technik künftig auch in großen TV-Geräten eingesetzt wird.