Wegen den fallenden Preisen für Chips und LCD-Displays hat Samsung die sowieso schon niedrigen Erwartungen für das erste Quartal weiter gedämpft.
Knapp zwei Wochen vor der Anfang April erwarteten Veröffentlichung der aktuellen Quartalszahlen hat Samsung Electronics seine Investoren jetzt auf ein möglicherweise noch schwächeres Ergebnis als sowieso schon befürchtet, eingestimmt. Man werde wohl unter den Erwartungen des Marktes bleiben, so der Konzern in einer Aussendung an Aktienbörse in Seoul. Als Begründung für die schwache Performance wird insbesondere der Einbruch im Chip-Markt angeführt. So sind etwa die Preise für DRAM-Speicherchips seit Jahresanfang um weitere rund 20 Prozent gefallen. Aber auch andere Chiparten verkauften sich aufgrund unvorhergesehener Veränderungen wie der Wirtschaftsflaute in China und anderen wichtigen Märkten, dem amerikanischen Handelskrieg und einem schwächelnden Smartphone- und Datacenter-Markt offenbar schlechter als geplant.
Diese globalen Probleme im Halbleiterbereich treffen ausgerechnet Samsungs stärkste Sparte hart. Parallel dazu steht aber auch das ebenfalls sehr wichtige Display-Geschäft unter erhöhtem Druck. Hier entwickelt sich aufgrund des abflauenden Wirtschaftswachstums die Nachfrage schwächer als erwartet, während gleichzeitig die Preise für LCD-Displays deutlich fallen. Analysten rechnen nun damit, dass Samsung im ersten Quartal nur noch etwas mehr als 40 Milliarden Euro Umsatz erzielen kann. Im Vorjahr waren es noch 47,3 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis könnte damit einhergehend sogar um mehr als 50 Prozent auf rund 5,6 Milliarden Euro einbrechen. Zudem ist zu befürchten, dass sich die genannten Effekte auch über den Rest des Jahres negativ aufs Geschäft auswirken werden.