Zusammenlegung mit TVs und Weißer Ware

Samsung soll Umstrukturierung der Smartphone-Sparte planen

24. November 2014, 14:09 Uhr | Stefan Adelmann
Samsung könnte bald die Spitze der Smartphone-Sparte ändern
© Samsung

Samsung zieht drastische Konsequenzen aus den schlechten Ergebnissen der Mobilsparte. Nach der Ausdünnung des Portfolios könnte jetzt auch der Chef des Bereichs gehen.

Samsung soll eine Umstrukturierung der Smartphone-Sparte planen. Laut einem Bericht des Wall Street Journal, könnte der derzeitige Chef des Bereichs, Chef J. K. Shin, seinen Posten räumen. Dieser leitet das Mobilgeschäft seit 2009 und war maßgeblich daran beteiligt, Samsung an die Smartphone-Weltspitze zu bringen. Allerdings sanken die Absatzzahlen des südkoreanischen Herstellers unter seiner Leitung im vergangenen Jahr immer weiter.

Jetzt könnte B. K. Yoon, Co-CEO und Leiter der Bereiche TV sowie Haushaltsgeräte, zusätzlich an der Spitze der Mobilsparte stehen. Das soll laut den Medienberichten dabei helfen, die Reaktionszeiten des Herstellers zu verkürzen und die Strukturen zu straffen. Zusätzlich geht das WSJ davon aus, dass der Schritt die Entwicklung von Connected Home-Lösungen voranbringen dürfte.

Gerade im vergangenen Quartal zeigte sich, dass Samsung enorm unter Druck steht. Im Smartphone-Markt gewinnen derzeit chinesische Hersteller wie Huawei und Xiaomi Anteile dazu und klauen den Südkoreanern Kunden bei preisgünstigen Modellen. Zuletzt sank der Gewinn der Mobilsparte bei Samsung um 74 Prozent. Dieser Verlust wird nicht zuletzt J. K. Shin angerechnet, der zu hoch angesetzte Verkaufsprognosen für das Galaxy S5 und damit zu große Produktionskapazitäten abgesegnet haben soll.

Aktuell ist die Umstrukturierung bei Samsung aber noch keine beschlossene Sache. Laut dem Bericht wird derzeit intern über die Abberufung von J. K. Shin diskutiert, die allerdings als ziemlich sicher gilt. Zuletzt hat der Hersteller schon auf die schlechten Ergebnisse reagiert und Veränderungen im Produktportfolio angekündigt. So soll bis zu einem Drittel der Smartphone-Modelle aus dem Sortiment fallen. Die Produktion der verbleibenden Geräte könnte hingegen nochmals angekurbelt werden, um letztendlich auch die Preise zu drücken und so zur chinesischen Konkurrenz aufzuschließen.


Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Samsung Electronics GmbH Samsung House

Matchmaker+