Handy-Geschäft in der Krise
Samsungs Gewinn bricht um mehr als die Hälfte ein
Samsung steht im Smartphone-Geschäft immer stärker unter Druck. Im dritten Quartal ist der Gewinn des Unternehmens um mehr als 60 Prozent eingebrochen.
Samsung hat immer mehr mit der Konkurrenz aus China zu kämpfen. Wie der südkoreanische Hersteller bekanntgab, fielen die Gewinne im dritten Quartal des Jahres um 60 Prozent auf umgerechnet 3,09 Milliarden Euro. Und auch der Umsatz ging deutlich nach unten. Samsung nahm noch 47,45 Billionen Won (umgerechnet 35,75 Milliarden Euro) ein, was einen Rückgang von rund 20 Prozent zum Vorjahreszeitraum darstellt.
Besonders starke Einbrüche gab es in Samsungs Mobilfunksparte. Hier erwirtschaftete der Hersteller zwischen Juli bis September einen Gewinn von 1,75 Billionen Won (1,3 Milliarden Euro). Das entspricht einem Rückgang von 74 Prozent und stellt das schlechteste Ergebnis seit drei Jahren dar.
Die schlechten Zahlen kommen für Samsung aber nicht überraschend. Schon vor einigen Wochen kündigte das Unternehmen Gewinn- und Umsatzeinbrüche an. Grund dürfte besonders die wachsende Konkurrenz im Smartphone-Bereich sein. Stärkster Wettbewerber für die Südkoreaner ist nach wie vor Apple. Die US-Amerikaner bedrängen den Anbieter aus Seoul besonders im Segment der High End-Geräte. Aber auch chinesische Hersteller wie Lenovo und Huawei nehmen Samsung im unteren Preissegment Marktanteile weg. Oft bieten diese Unternehmen mittlerweile günstigere Geräte mit teils besserer Ausstattung.
Zumindest soll es laut Samsung im vierten Quartal des Jahres leicht nach oben gehen. Zum Jahresende erwartet das Unternehmen einen saisonal bedingten Anstieg der Nachfrage bei Fernsehern. Und auch die Absatzzahlen von Tablets und Smartphones sollen um die Weihnachtszeit wieder steigen. Allerdings zeigt sich Samsung in diesem Segment eher verhalten und geht von zunehmenden Preiskämpfen und neuer Konkurrenz durch frische Modelle der Mitbewerber aus.
Schon vor einiger Zeit hat Samsung angekündigt, die Schwerpunkte verlagern zu wollen und Branchen wie Big Data und das Cloud-Business anzugehen. Noch ist das Unternehmen aber klar im Hardware-Geschäft verwurzelt.
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