Samsung stellt in einem Statement nach der Ausgliederung der LCD-Produktion noch einmal klar, dass sich diese vor allem auf das B-to-B-Geschäft auswirkt.
Die Medienberichterstattung der vergangenen Tage (CRN berichtete ebenfalls) hat Samsung offenbar dazu veranlasst, weitere Details zur Ausgliederung der LCD-Sparte bekannt zu geben.
»Dieses Vorhaben (die Ausgliederung, Anm. d. Redaktion) wird lediglich Auswirkungen auf die Komponentenproduktion für das B2B-Geschäft haben«, so die Mitteilungen. »Wir konzentrieren uns im Endkundengeschäft auf die LED-Technologie und werden im Laufe des Jahres TV-Geräte mit OLED-Panels im Premium-Segment einführen.« Diese Geräte sollen dem Fachhandel schon in Kürze zur Verfügung gestellt werden.
Die Abtrennung der LCD-Sparte soll helfen, die Entscheidungsprozesse zu straffen und die Ressourcen effektiver einzusetzen, hieß es in einer Mitteilung des Konzerns. Die LCD-Sparte gilt bereits seit längerem als Sorgenkind bei Samsung. Sowohl die zunehmende Konkurrenz aus China als auch die schwache Nachfrage nach TV-Geräten bereiten dem Unternehmensbereich Schwierigkeiten. Im zurückliegenden Geschäftsjahr erwirtschaftete Samsung mit seiner LCD-Sparte einen Verlust von 750 Milliarden Won. Das entspricht 504 Millionen Euro. Der japanische Partner Sony hat sich bereits Ende vergangenen Jahres aus dem LCD-Joint Venture mit Samsung zurückgezogen.
Flüssigkristall-Bildschirme (LCDs) kommen insbesondere in Fernsehern, Smartphones, Handys, Computern und Laptops zum Einsatz. Mittlerweile setzen die Produzenten von TV-Geräten, darunter auch Samsung selbst, jedoch verstärkt auf OLED-Techik für Flachbildschirme. Bislang kommt die Technologie, die besonders kontrastreiche Bilder ermöglicht und den Stromverbrauch reduziert, vor allem in hochwertigen Smartphones zum Einsatz. Die Hersteller gehen jedoch davon aus, dass OLED-Technik künftig auch in großen TV-Geräten eingesetzt wird.