Diskutiert wird auch die Frage von Vergewaltigungen. Schon das limitlose Angebot des Sexpuppenbordells wirft sie auf. Bendel schreibt in einem Beitrag für das Buch »3TH1CS - Die Ethik in der digitalen Zeit«, zu klären sei, ob Sexroboter einen Akt verweigern können sollen. Der Hersteller des Sexroboters Roxxxy, True Companion, sah sich gar genötigt, in einem offenen Brief zu betonen: »Vergewaltigung ist einfach keine Interaktion, die Roxxxy unterstützt - noch ist es etwas, was unsere Kunden wünschen.« Hintergrund ist, dass der Roboter eine programmierte Persönlichkeit namens Frigid Farrah hat, die mitteilt, wenn sie keine Lust hat.
Trotz all der wichtigen Fragen, hilft vermutlich ein entspanntes Verhältnis. »Wenn Sex mit Robotern irgendwann tatsächlich üblich wird, ist es nur noch eine Variante unter mehreren, Sex zu haben«, sagt Clement. Ein Roboter vermittle aber nicht das Gefühl eines Gegenübers, der auf einen Menschen eingehe und ihn einzigartig finde. Und er tauge auch nicht als stressfreier Lebenspartner. »Reibungslosigkeit ist nur als Sehnsucht interessant. Wäre eine Beziehung völlig reibungslos, würde sie schnell langweilig.«