Übergreifendes Vertriebskonzept

Sharp formt Lösungsgeschäft aus Druckern und Displays

6. November 2015, 15:57 Uhr | Stefan Adelmann
Sharps Europa-Management stellte auf Malta die neue Business-Strategie vor
© Sharp

MFPs, Digital Signage und die dazugehörigen Services sollen bei Sharp zukünftig als eine Lösung verkauft werden. Das japanische Unternehmen hat zu diesem Zweck zwei Bereiche zusammengeführt und die Partner geschult.

Die »Inspire Expo 2015«, zu der Sharp Mitte Oktober rund 850 Händler nach Malta geladen hatte, stand dieses Jahr unter keinem guten Stern. Der japanische Konzern muss schon seit einiger Zeit gegen sinkende Umsätze ankämpfen und ist besonders im Display-Segment hartem Wettbewerbsdruck ausgesetzt. Kurz nach der Veranstaltung veröffentlichte das Unternehmen die Bilanz des vergangenen halben Jahres und musste seinen Investoren einen Verlust von mehr als 190 Millionen Euro vorlegen. Dieses schwierige Marktumfeld war sicherlich ein Grund, weshalb sich Sharp immer stärker auf das B-2-B-Segment konzentriert. In Europa liegt der Geschäftsanteil mit Unternehmenskunden schon bei 90 Prozent des Gesamtumsatzes. Ein Wandel, der zwar noch vollzogen wird, aber immerhin erste Erfolge zeigt: Sharp soll zumindest im Gesamtjahr wieder aus dem Minus kommen.

Der Fokus auf Unternehmenskunden bleibt jedoch nicht die einzige Anpassung, um den mehr als 100 Jahre alten Traditionskonzern für die Ansprüche der wandlungsfreudigen Technikwelt zu rüsten. Wie die europäische Führung auf Malta ankündigte, folgt als nächster Schritt der Zusammenschluss der Dokumenten- sowie Display-Sparte und die Weiterentwicklung zum Lösungsanbieter. »Wir werden uns künftig darauf konzentrieren, wie Informationen übermittelt werden und wie Unternehmen diesen Prozess optimieren können«, erklärt Alexander Hermann, Vice President Information Systems Europe bei Sharp.

Auf diesem Weg will der Hersteller nicht nur Produktgruppen verbinden, sondern laut eigener Aussagen das B-2-B-Geschäft weiter stärken und Vertriebskanäle zusammenbringen, die zuvor unabhängig voneinander agierten. »Wir haben uns gefragt, warum wir von der Vertriebsseite über verschiedene Kanäle gehen sollen«, sagt Kai Scott, Verkaufsleiter Handel bei Sharp Business Systems. Zwar bleibe das ebenfalls in der SBS-Sparte untergebrachte Kassensystem-Geschäft weiterhin unabhängig, da es zu speziell sei und das Team nicht wisse, wie man es »richtig integrieren soll«. MFPs, Digital Signage, Software sowie Cloud-Angebote sollen hingegen zusammengebracht werden. Sharp sieht in dieser Strategie die Möglichkeit, gezielter auf die Wünsche der Kunden einzugehen und eigene Strukturen zu konsolidieren.


  1. Sharp formt Lösungsgeschäft aus Druckern und Displays
  2. Hauptsächlich MFP-Partner

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