Bis zu sechs Firmen – im Papier nur »Party A, B, C, D, E und F« genannt - engagierten sich seit Mai letzten Jahres in einem Bieterwettstreit um den weltgrößten Distributor. Die HNA Group stieg im September vergangenen Jahres in das Bieterrennen ein. Ursprünglich wollte die chinesische Gruppe nur 20 Prozent der Anteile am Distributor kaufen. Aber im November verbesserte die Firma ihr Angebot und war fortan Höchtsbietender im Wettstreit um die Gesamtübernahme der IM. Zu den konkurrierenden Bietern zählten sowohl US-amerikanische Investoren wie auch weitere chinesische Firmen, die allerdings zumindest teilweise chinesische Staatsbeteiligungen waren. Ingram Micro entschied sich unter anderem auch für das Angebot der HNA Group, weil diese als Firma ohne staatliche Beteiligung bessere Aussichten hinsichtlich der Auflagen der US-Regulierungsbehörde habe. Am 17. Februar dieses Jahres entschied sich Ingram Micro endgültig, das Angebot der HNA-Group anzunehmen. Die Bedingungen der Tianjin Tianhai/HNA Group waren im Vergleich mit den möglichen Alternativen die besten, heißt es im IM-Papier.