Die Paperworld öffnet in diesem Jahr vom 29. Januar bis 1. Februar ihre Pforten. Auf der Leitmesse der PBS-Branche sind immer weniger IT-Hersteller anzutreffen. So stellt sich vielen die Frage, für wen sich die Reise nach Frankfurt/Main denn überhaupt noch lohnt.
Ganz klar ist auch 2011 die PBS-Prominenz auf der Messe vertreten, die im vergangenen Jahr trotz wirtschaftlich angespannter Lage ein Plus an Ausstellern und Besuchern verzeichnen konnte. Über 140 Nationen werden in der Main-Metropole erwartet. Große Markennamen, Nischenanbieter und internationale Aussteller sind auf elf Hallen-Ebenen nach Produktbereichen angeordnet.
Für den IT-Fachhandel im Fokus stehen dürfte die Fachmesse Remax - die größte Fachmesse in Europa für das Recycling von Materialien und Zubehör für Drucker. Diese Messe findet parallel zur Paperworld statt und ist somit eine Ergänzung des Produktportfolios für Papier, Bürobedarf und Schreibwaren. Sie findet auch 2011 parallel zur Paperworld in Halle 4.0 statt. Genau wie auf der gesamten Paperworld finden sich hier keine IT-Hersteller - also Original-Hersteller von Toner und Tinte. Die Messe nutzen vor allem die Anbieter von Alternativ-Supplies, um ihre Produkte vorzustellen. »In Zeiten wie diesen suchen Unternehmen mehr denn je nach Synergie-Effekten. Insofern passt die Integration der Remax unter dem Dach der Paperworld perfekt zu diesem Trend«, sagt Michael Reichhold, Objektleiter der Paperworld.
Entsprechend positiv sei auch das Fazit zur Premiere im vergangenen Jahr gewesen. Tatsächlich sind auf der Veranstaltung zahlreiche bekannte Namen, wie beispielsweise KMP oder Peach, anzutreffen. Denn viele Hersteller sehen noch ein hohes Potenzial in diesem Markt und wollen das Geschäft weiter vorantreiben. Das Marktforschungsinstitut Lyra Research schätzt den europaweiten Verbrauch von Tintenpatronen pro Jahr auf 600 Millionen Stück, davon entfallen rund 150 Millionen Stück allein auf Deutschland. Dies entspricht einem Umsatzpotenzial von rund neun Milliarden. Euro in Europa beziehungsweise 2,25 Milliarden Euro in Deutschland.
»Der Anteil alternativer Markentinten in Deutschland liegt lediglich bei rund zehn Prozent, Steigerungspotenzial ist also genug vorhanden«, erläutert Alfred Wirch, CEO von Peach, die Chancen für den Fachhandel. Seiner Ansicht nach sollten Reseller nicht nur auf Original-Patronen schauen, sondern auch Markentinten alternativer Anbieter mit ins Sortiment aufnehmen. Dabei sei es wegen der Druckqualität ratsam, auf renommierte Marken wie Peach, Pelikan und KMP zu setzen. »Und der ITK-Handel kann sich ebenfalls über eine attraktive Marge freuen«, fügt der Peach-Chef hinzu.
Für KMP ist die Kombination aus Paperworld und Remax offenbar ebenfalls ein sinnvoller Schritt. »Diese Messe ist für unsere Branche das Highlight des Jahres und wir freuen uns, viele Kunden in der Halle 4.0 begrüßen zu können«, so Karl Kallinger, Vorstandsmitglied KMP PrintTechnik AG