Da Tonerdumping genau wie andere Drittanbieter in der Vergangenheit immer wieder Kritik einstecken musste, solche Aussagen zu deutlich höheren Reichweiten seien reine Marketing-Übertreibungen oder auf manipulierte Drucktests zurückzuführen, hat das Unternehmen jetzt ein einfaches Experiment unternommen, um die Unterschiede für jeden nachvollziehbar erklären zu können. Der Anbieter hat dazu jeweils eine originale Standard- und XL- sowie eine eigene Patrone aufgesägt. Die eindrucksvollen Bilder aus dem Inneren zeigen deutlich auf, welche handfesten Gründe die deutlich größere Reichweite der Alternative aus der Eigenmarke gegenüber den Originalen hat. Denn während das Innenleben der Tonerdumping-Patrone mit einem 45 x 28 x 26 Millimeter großen Tintenschwamm komplett ausgefüllt ist, steckt in der Original-Variante ein mit 19 x 14 x 27 Millimetern nur rund ein Viertel so voluminöser Schwamm. Der Rest des Gehäuses ist mit Luft befüllt. Der Schwamm der XL-Variante ist zwar etwas größer, aber ebenfalls noch deutlich kleiner als jener der Alternativ-Patrone. Hinzu kommt, dass die Schwämme der HP-Patronen nicht vollständig mit Tinte befüllt sind.
So verwunderlich es damit auf den ersten Blick ist, dass HP trotz des wesentlich kleineren Tintenschwamms die eigentlich unnötige Größe der Patronengehäuse beibehält, gibt es dafür durchaus auch stichhaltige Argumente. Beispielsweise wird damit sichergestellt, dass einzelne Patronen in verschiedene Modelle passen und dem Kunden der Nachkauf erleichtert wird. Tonerdumping vermutet dahinter jedoch auch noch einen ganz anderen Vorteil – der eher für den Hersteller als den Kunden gilt. Durch den kleinen Schwamm inmitten der Patrone sei es schwerer, diese nachzufüllen, da dabei das Risiko besteht, dass die Nachfüll-Tinte in den großen Zwischenraum statt in den Schwamm gespritzt wird, so der Anbieter.
Zu den deutlich höheren Kosten für seine Tinte erklärt HP »Original HP-Tinte ist eine komplexe Flüssigkeit, die chemisch und physisch mit allen Komponenten eines Druckers harmonieren muss, einschließlich Patronenkomponenten, Druckkopf, Düsen, Druckerkomponenten und Papier«. Auch der Alternativanbieter erkennt die hohe Qualität ehrlich an und führt aus, dass die originale Tinte bei der Entwicklung eigener Produkte stets die Referenz ist. »Technisch bedingt ist die Haltbarkeit einer wiederbefüllten Druckerpatrone immer geringfügig kürzer, als bei der Originalpatrone«, gibt Tonerdumping-Chef Daniel Orth unumwunden zu. Das wirke sich besonders dann merklich aus, wenn der Anwender nur sehr wenig und selten druckt, also nur ein bis zwei Seiten pro Woche. »In diesem Fall kann eine Originalpatrone mit einer niedrigen Tinten-Füllmenge die bessere Wahl sein«, so Orth weiter. In den meisten anderen Fällen wird dieser Nachteil seiner Ansicht nach jedoch durch die weit höhere Reichweite mehr als ausgeglichen.