Ein anderes Bild zeigte im vergangenen Jahr der Geschäftsbereich Consumer Electronics. Vor allem der Umsatzbringer TV sorgte nach einem verhaltenen Start – dank der DVB-T-Abschaltung und TV-Ersatzkäufen – noch für ein versöhnliches Ende. Zum Jahresende hätten TVs und vor allem der Boom bei großen Bildschirme mit 65 und 75 Zoll Dexxit ein sehr gutes Geschäft beschert, freute sich Schneider. »Sehr ordentliche Zuwachsraten verzeichnete auch der Geschäftsbereich mit Zubehör und hier besonders die Monitore.«
Das Sorgenkind im Portfolio war 2017 ausgerechnet die so erfolgreiche Speichersparte, die in den letzten Jahren maßgeblich dazu beigetragen hatte, das wegbrechende Kerngeschäft mit Kameras zu kompensieren. Das Geschäft hätte aber noch weit besser laufen können, wenn nicht auch Dexxit unter den massiven Lieferengpässen und Preiserhöhungen bei Flash-Speichern gelitten hätte. Verschärft wurde die Situation noch dadurch, dass Hersteller Lexar laut Schneider »von einem Monat auf den anderen« beschlossen habe, keine Speicherkarten und USB-Sticks mehr zu produzieren. Dadurch sei Dexxit sehr viel Umsatz verloren gegangen. Die Speicherkrise sieht auch Schneider noch nicht als beendet an. Denn auch im ersten Quartal 2018 zeichneten sich hier noch kaum Veränderungen ab.
Mit den anhaltenden Lieferengpässen bei Speichern und der weiter rückläufigen Nachfrage im angestammten Kamerageschäft hinterlässt der scheidende Vertriebschef seinen beiden Nachfolgerinnen deshalb noch einige Herausforderungen für die kommenden Jahre.