Distributor Ecom baut Angebot aus

Vom Schnelldreher zum Distributionsallrounder

8. März 2016, 12:39 Uhr | Samba Schulte

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Vom Flächenmarkt bis zum Etailer

Das Kundenspektrum reicht vom klassischen Fachhändler bis hin zu Großabnehmern aus dem Retail und Etail. Wobei sich der Schwerpunkt zunehmend zu Letzteren verlagert, wie Ellinger einräumt. »Der klassische Fachhandel ist im Komponentengeschäft lange nicht mehr so präsent, dieses hat sich in den Etail verlagert.« Bei Ecom werden aber zwischen den Groß- und Kleinstkunden keine Unterschiede gemacht, betont Vertriebsleiter Christlmaier: »Alle Partner haben ihren persönlichen Ansprechpartner, der sich in allen Dingen um ihre Belange kümmert.« Preisdiskussionen zwischen den unterschiedlichen Partnern gäbe es so gut wie nie, beteuern die Ecom-Manager. Ecom biete seinen Partnern beispielsweise bei den Produkten der Eigenmarke »Captiva« – zum Sortiment gehören neben PCs und Tablet auch Komponenten und Zubehör – Hardware in individuellen Konfigurationen ab kleinster Bestellmenge. Mit einer großen Retail-Gruppe startete Ecom diesbezüglich einen Vor-Ort-Service: Kunden der Marktkette können ihre Wunschkon-figuration im stationären Geschäft zusammenstellen. Dahinter greift die Fertigungs- und Logistikkompetenz der Ecom, damit der Kunde schnellstmöglich seine Bestellung erhält. Beispielsweise erreichen Distributionsbestellungen, die bis 18.30 Uhr eingehen, den Händler am nächsten Tag. »Dies ist ein sehr wichtiger Service, denn viele Kunden kaufen täglich bei uns ein und verlassen sich auf unsere Logistik. De facto sind wir sein Lager«, erklärt Christlmaier.

Ein weiteres Erfolgsrezept für Ecom sei der proaktive Vertrieb, wie der Vertriebsmanager betont. Man ruhe sich nicht auf seinen Lorbeeren aus, sondern biete sich auch stets neuen Kundengruppen an. Offenbar erfolgreich, wie Ecoms Vorstoß bei den Cloud-Anbietern zeigt: »Cloud Computing-Anbieter und klassische Rechenzentren brauchen Speicherkapazitäten, hier sind wir mit unserem breiten Angebot an Festplatten, CPUs und Speichern der passende Partner«, versichert der Vertriebsmanager. Erste Kunden habe
man schon gewinnen können.

Zweistelliges Wachstum

Dass sich Ecom offensichtlich mit der richtigen Strategie im Markt bewegt, belegen auch die Zahlen des bayerischen Distributors: Das Unternehmen mit seinen 125 Mitarbeitern hat im Geschäftsjahr 2014/2015 (endete am 31. Juni 2015) den Umsatz auf 267,5 Millionen Euro steigern können. Der Umsatz der Ecom Holding, der auch das Geschäft des Herstellers Nexoc umfasst, stieg um 25,4 Prozent auf 292 Millionen Euro. Laut Gerhard Ellinger verzeichnet die Firma aber auch im laufenden Geschäftsjahr zweistellige Zuwächse: Im ersten Halbjahr stieg der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um fast 15 Prozent auf etwa 170 Millionen Euro.


  1. Vom Schnelldreher zum Distributionsallrounder
  2. Vom Flächenmarkt bis zum Etailer

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Ecom

Matchmaker+