Zuckerbergs und Samsungs MWC-Coup

VR-Brille macht Journalisten blind

26. Februar 2016, 13:23 Uhr | Timo Scheibe
Blind vor lauter Virtual Reality: Die Reporter kriegen nicht mit, wie Mark Zuckerberg an ihnen vorbei geht

Bei der Vorstellung der neuen Galaxy S7-Smartphones ist Samsung ein PR-Coup gelungen: Die Journalisten im Saal bekamen dank ihrer VR-Brillen nicht mit, wie Facebook-Chef Mark Zuckerberg mit einem schelmischen Grinsen durch ihre Reihen spazierte.

Manchmal sehen Journalisten vor lauter Virtualität die Realität nicht mehr. So geschehen bei der Vorstellung von Samsungs neuen Smartphone-Flaggschiff, dem Galaxy S7. Die Südkoreaner hatten nämlich auf dem Pre-Event zum Mobile World Congress in Barcelona an jeden der 5.000 anwesenden Journalisten eine »Gear VR«-Brille spendiert, die von der Facebook-Tochter Oculus mitentwickelt wurde. Gefangen in dem Kasten auf der Nase bekamen die Reporter nicht mit, wie Facebook-Chef Mark Zuckerberg mit einem schelmischen Grinsen durch ihre Reihen spazierte.

Ein Foto dieser gespenstischen Szenerie postete Zuckerberg dann später auf seinen Facebook-Account. »Ein Drogendealer konsumiert nie den eigenen Stoff« lautete der passende Kommentar eines Users unter dem Bild. Für Zuckerberg ist Virtual Reality (VR), wie er anschließend auf der Bühne betonte, die nächste große Computer-Plattform, die darüber hinaus noch eine soziale sei. Sie werde Leben und Arbeit verändern. Auch wenn die virtuelle Realität noch in einer frühen Phase befinde, das werde Beste noch kommen, sagte Zuckerberg. Denn nur mit VR-Brillen lassen sich die Videos und Fotos der Zukunft, die Freunde in sozialen Netzwerken posten, auch angemessen konsumieren. Schlimm nur, wenn man dabei die Realität komplett ausblendet.


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