Interview mit Michael Vorgberger von LG

»Wer über den Preis geht, hat schon verloren«

31. Oktober 2014, 11:11 Uhr | Stefan Adelmann
Michael Vorgberger, Director Sales & Marketing bei LGs ISP-Sparte (Foto: LG)

LG legt den eigenen Schwerpunkt auf Innovationen und Features. Das soll das Potenzial des Marktes auch auf lange Frist ausschöpfen.

Interview mit Michael Vorgberger, Director Sales & Marketing bei LGs ISP-Sparte

CRN: Welche Produkte im Display-Bereich sind bei Ihnen derzeit besonders gefragt?

Michael Vorberger: »Alle Produkte mit dem neuen 21:9 Format und hier im Besonderen die Großformate mit 34 Zoll. Auch mit z.B. dem neuen Gaming Monitor 24GM77 welcher zuletzt von der Prad mit einem „sehr gut“ ausgezeichnet wurde, haben wir vom Start weg eine sehr hohe Nachfrage. Wir sind hiermit zum ersten Mal mit einem reinen Gaming Monitor am Start und das Feedback auf Bildqualität und Schnelligkeit sind fantastisch. Aber auch neue Bereiche wie unser 34 Zoll Curved stehen bei unseren Partnern jetzt schon hoch im Kurs.«

CRN: Verkaufen sich Monitore über ihre Partner aktuell über die Größe, die Features oder doch letztendlich über den Preis?

Vorberger: »Wir decken mit unseren Produkten sicherlich alle relevanten Preisbänder ab, aber wir sehen ganz deutlich eine höhere Nachfrage nach Produkten mit guten Features und Anschlussmöglichkeiten, wie z.B. Thunderbolt (Mac Pro kompatibel mit Thunderbolt 2.0) für die Mac Freunde. Auch Features wie Flicker Safe, Reader Mode, 4-Screen-Split oder Dual Link Up usw. werden dankbar von Händlern wie auch den Nutzern angenommen. Gerade hier treffen wir die Anforderungen von Toningenieuren & Sound-Ersteller wie auch Software-Ingenieuren & Web-Programmierern. Sicherlich ist der Preis nicht ganz unwichtig, aber es gibt Kunden die bereit sind für mehr Leistung, Qualität und Innovation zu investieren.«

CRN: Was sind die Markt-treibenden Trends des kommenden Jahres? Spielen 2015 4K-Geräte eine verstärkte Rolle?

Vorberger: »4K spielt zunehmend eine wichtige Rolle, auch hier tragen wir der Entwicklung und den Anforderung mit einem neuen Produkt Rechnung. Wir gehen mit dem neuen 31MU97 an den Start und der hat es wirklich in sich. Wo bei uns 4K drauf steht ist dann auch mindestens 4K drin, und zwar Digital Cinema 4K mit einer Auflösung von 4.096 x 2.160 Pixeln.«

CRN: Hat das Wachstum im PC-Markt dieses Jahr auch die Monitorverkäufe wieder angetrieben und wie lange kann dieser Effekt anhalten?

Vorberger: »Auch wir haben einen deutlichen Aufschwung durch die PC Abverkäufe erleben können. Losgelöst hiervon haben wir unsere Zahlen signifikant steigern können. Aus unserer Sicht haben wir in dem Monitor Markt nach wie vor Potentiale. Wer in Zukunft keine Innovationen bringt, wird wahrscheinlich nur noch über den Preis gehen können und damit hat er schon auf lange Sicht verloren.«

CRN: Wie kann sich der Monitor-Markt gegen den allgemein eher rückläufigen Trend stemmen?

Vorberger: »Auch hier ist Innovation sehr wichtig und LG hat hier in den letzten Monaten seine Hausaufgaben gemacht und auch viel dazu gelernt. Wie man so schön sagt, verkauft man keine Produkte sondern in erster Linie den Nutzen. Wir versuchen stets den Nutzen und das Design miteinander in Einklang zu bringen. Dieses ist uns offensichtlich in vielen Bereichen gut gelungen. Auch profitieren wir bei LG von den anderen Bereichen wie z.B. TV und Mobilfunk wo es ja auch genau um diese Themen geht. Hier hat LG insgesamt in den letzten Jahren deutlich an Attraktivität und Beliebtheit hinzugewonnen.«

CRN: Wie wichtig sind die vertikalen Märkte für Monitor-Reseller und gibt es hier besondere Anforderungen an die Händler?

Vorberger: »Die vertikalen Märkte sind nach wie vor für uns sehr wichtig und wir unterstützen die Reseller gemeinsam hier erfolgreich in der Vermarktung der LG Produkte. Wir haben uns bereits letztes in dem Bereich der Reseller extrem fokussiert und unsere Partnerschaften intensiviert. Wenn man sich auch die Entwicklung im Markt anschaut und die GfK in dem Bereich hinzu zitiert, dann sieht man deutlich, dass LG hier eine sehr positive Entwicklung zeigt. Mit über 60% unseres Business bewegen wir uns mittlerweile im B-2-B-Segment und dazu gehört zweifellos der Reseller wie auch die vertikalen Märkte.«


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