Ingram Micros Deutschlandchef Alexander Maier im Interview

»Wir wachsen bei Volume und Value«

17. April 2018, 15:35 Uhr | Samba Schulte

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Konzentration und Wettbewerbsdruck nehmen weiter zu

CRN: Hat sich die Funktion der Distribution im Volumengeschäft durch den Markterfolg der Etailer verändert?

Maier: Nein. Aber gestern ist heute schon morgen. Und das heißt, der Markterfolg des Etail-Channels führt letztlich dazu, dass sich Distributoren transformieren müssen, den mit einer Adaption allein ist es nicht getan. Die Konzentration und der Wettbewerbsdruck werden auch weiterhin zunehmen und bringen uns so im positiven Sinne dazu, unsere bestehenden Geschäftsmodelle immer wieder zu hinterfragen und weiterzuentwickeln, um auch zukünftig die Nase vorne zu haben.

CRN: Wie kann ein sehr breit aufgesteller Distributor Ihrer Meinung nach das Fach-Know-how in seinen VAD-Einheiten konkurrenzfähig zur Spezialdistribution halten?

Maier: Ein Teil des Erfolgs von Ingram Micro liegt in unserer Aufstellung. Diese ist in jeder Hinsicht konkurrenzfähig mit der eines vermeintlich spezialisierten Distributors. Unsere Kunden erwarten die gleiche Leistungsfähigkeit und unsere Industriepartner setzen vertraglich an uns die gleichen Anforderungen bezüglich technischer Zertifizierungen und dem Vorhalten von Kapazitäten – und wir erfüllen diese Anforderungen in vollem Umfang. Die breite Aufstellung unserer Organisation ist unser Vorteil, da wir damit wir den komplexen übergreifenden Lösungsanforderungen besser gerecht werden können und von Kostenvorteilen profitieren.

CRN: Inwiefern sind Distributoren inzwischen herausgefordert auf Wunsch des Fachhändlers mit eigenen Service- und Beratungseinheiten beim Endkunden zu agieren?

Maier: Es ist heute selbstverständlich, dass wir als Distributor Leistungen für Partner beim Endkunden übernehmen, was immer in enger Abstimmung mit unserem Partner geschieht. Denn unsere Partner verändern sich massiv und das, was noch vor Monaten ihr Kerngeschäft war, ist es heute vielleicht nicht mehr. Hier springen wir ein, übernehmen diese Aufgaben und unterstützen unsere Partner dabei, so schnell wie möglich ihre Expertise in den neuen Geschäftsbereichen zu erweitern. Nehmen Sie ein klassisches mittelständisches Systemhaus, das sich als Managed Service Provider neu positioniert und z. B. Hardware-Installationsleistungen nicht mehr erbringen will. Diese Leistungen kann es dann im Rahmen unseres wachsenden Angebots an individuellen Serviceleistungen an uns auslagern.


  1. »Wir wachsen bei Volume und Value«
  2. Konzentration und Wettbewerbsdruck nehmen weiter zu
  3. Auswahl und Zusammenführung der richtigen Partner

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