Ortung und Tracking

Alles im Blick mit M2M

13. September 2013, 10:38 Uhr | Carolin Skupin, IT-Autorin, Köln

Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Weitere Einsatzmöglichkeiten

Sicherheit erhöhen: Trackingsysteme ermöglichen darüber hinaus auch das Wiederauffinden von Fahrzeugen nach einem Diebstahl, denn die GPS-Daten unterstützen die Polizei bei der Fahndung nach den Tätern. Von diesem Diebstahlschutz profitieren etwa Handwerksbetriebe, die in ihren Fahrzeugen oft teure Markenwerkzeuge im Laderaum transportieren und lagern. Ebenso wie Bauunternehmer, deren Fahrzeuge nachts oft auf unbewachten Großbaustellen stehen – oder zum Beispiel auch die Betreiber großer Photovoltaikanlagen. Denn in den vergangenen Jahren hat sich der Diebstahl von Solarmodulen, Wechselrichtern oder gar ganzen Kabelsträngen zu einem echten Problem entwickelt. Die gute Nachricht: Eine Ortungslösung des Telekom-Partners Viamon ermöglicht die zuverlässige Echtzeitverfolgung gestohlener Module über ein Onlineportal – weltweit, bis auf zehn Meter genau. Grundlage bildet ebenfalls der automatisierte Datenaustausch zwischen Maschinen. Das Ortungsgerät wird fest in die Anschlussdosen der Module verbaut. Löst bei einem Diebstahl der Erschütterungssensor aus, sendet das integrierte Funkmodul die Adresse der Photovoltaikanlage sowie die Zeit des Alarms über das Mobilfunknetz der Telekom an einen Server. Dieser prüft, ob ein Falschalarm vorliegt. Kann ein solcher ausgeschlossen werden, wird neben der Sicherheitsleitstelle auch der Solarparkbetreiber selbst informiert: per SMS oder via E-Mail. Das verkürzt die Reaktionszeit um ein Vielfaches.
Dass neben Fahrzeugen und Solarmodulen sogar Holzstämme, die teils über mehrere Monate im Wald zwischengelagert werden, im Fall eines Diebstahls besser verfolgt werden können, beweist der „Forst-Tracker“: eine M2M-Ortungslösung, die der Landesbetrieb Hessen Forst in Kooperation mit dem Telekom-IT-Partner Akquinet entwickelt hat. Da das Holz, wenn es im Freien gelagert ist, Wind und Wetter ausgesetzt ist, war hier eine besonders robuste Lösung gefragt. Das Gerät wird in einzelne Stämme eines Holzstapels installiert. Hierfür löst der Förster an einer Stelle vorsichtig die Rinde und sägt an diesem Punkt einen Hohlraum ins Holz, der Platz für den etwa Streichholzschachtel großen Tracker bietet. Anschließend befestigt er den Tracker darin und verschließt den Hohlraum. Ein integrierter Bewegungssensor sorgt dafür, dass die Position des Holzes erst dann regelmäßig übermittelt wird, wenn die Diebe das Holz verladen.

Ortung von Risikopatienten: Auch Risikopatienten, können im Notfall von den Vorteilen der GPS-Ortung profitieren. Etwa dann, wenn sie bei Aktivitäten außer Haus stets einen Tracker bei sich tragen. Dabei ist das Ortungsgerät in den meisten Fällen nicht größer als ein Smartphone und passt problemlos in jede Jackentasche. So ist die Rettungsleitstelle im Notfall jederzeit in der Lage, zu sehen, wo sich die Person, die einen Notruf abgesetzt hat, gerade aufhält und welcher Rettungswagen den Einsatzort am schnellsten erreichen kann. „Patienten selbst sind in Notsituationen nicht immer in der Lage, ihren Aufenthaltsort korrekt zu benennen. Trackinglösungen kennen dieses Problem nicht“, so Mathias Elsner, Leiter M2M & Data Solutions bei Telekom Deutschland.

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