Vor allem bei breiter aufgestellten Etailern lässt sich darüber hinaus ein Trend zur Beteiligung von Medienkonzernen beobachten. Zu den Vorreitern zählt die Burda- Tochter Burda Digital Ventures, die bereits 1999 den Etailer Cyperport übernahm. Zum Unternehmen gehören inzwischen auch das E-Commerce-Portal Ciao.com sowie seit September vergangenen Jahres der im hessischen Friedrichsdorf ansässige Etailer Computeruniverse. Mit seinem Engagement im Online-Handel steht der Medienkonzern nicht alleine: So übernahm Ende Februar die ProSiebenSat. 1 Media AG eine Mehrheitsbeteiligung an der Solute GmbH, dem Betreiber des Preisvergleichers Billiger.de. Für Aufsehen sorgte darüber hinaus Anfang vergangener Woche der Pay-TV-Anbieter Premiere mit dem Erwerb einer 65-prozentigen Mehrheit an dem Etailer Home of Hardware. Premiere wolle mit der Beteiligung seine Internet-Vertriebsaktivitäten ausbauen und Synergiepotenziale in den Bereichen Service und Logistik schaffen, heißt es dazu in einer Erklärung. Bei den Kunden von HOH stößt der Deal allerdings auf Skepsis: »Ich befürchte, dass HOH jetzt zum ›Premiere-Only‹- Shop wird und nicht mehr die selben Leistungen bringen kann wie früher«, so ein Kunde im Internetforum des Etailers. Zweifel am Sinn entsprechender Unternehmensbeteiligungen äußert auch Notebooksbilliger.de-Chef von Wedemeyer, der konsequent auf ein organisches Wachstum setzt. »Gerne würde ich Herrn Burda fragen, ob er mit seinen Online- Handels-Aktivitäten eigentlich die Rendite eines Sparbuchs toppen kann«, so die rhetorische Frage des erfolgreichen Unternehmers.
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