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Authentisierung für Leitstände

Autor:Redaktion connect-professional • 17.12.2007 • ca. 1:30 Min

Ganz spezielle Anforderungen werden in Leitwarten und IT-Leitständen durch Fingerabdruck-Authentisierung abgedeckt. »Nach dem Sicherheitsstandard ISO17799 (in dem BS7799 und IT-Grundschutz aufgegangen sind) muss zu jedem Zeitpunkt klar nachvollzogen werden können, welcher Mitarbeiter zu welchem Zeitpunkt an der Konsole gearbeitet hat«, sagt Biometrie-Spezialist Carsten Jungmann von der gleichnamigen Firma. Die Biometrie-Lösung sc/os von Jungmann ist unter anderem in dem neuen Leitstand der Fiducia IT AG im Einsatz. »Spezielle Anmeldeprozeduren stören bei Leitwarten und Leitständen die übrigen Arbeitsabläufe», sagt Jungmann, deshalb seien in der Vergangenheit vom Sicherheitsverantwortlichen und von dem Auditor oft Gruppenaccounts und Sammel-Benutzer akzeptiert worden. Damit produziert man aber nur Pseudosicherheit, meint Jungmann. In dem neuen Leitstand der Fiducia wurde deshalb ein Anmeldeverfahren auf Fingerabdruck-Basis installiert, bei dem die gesamte Funktionalität der Anwendungen nach einer Abmeldung erhalten bleibt, sprich der »Bildschirm bleibt hell« (Jungmann). Lediglich für Eingaben müsse sich ein Mitarbeiter per Fingerabdruck neu authentifizieren.

Sensoren in jeder Preislage Fingerabdrucksysteme sind derzeit die am meisten ausgereifte biometrische Technik am Markt. Es gibt eine Unzahl von Sensoren in allen Preislagen und von verschiedenen technischen Verfahren am Markt. Das Spektrum reicht von einfachen optischen und kapazitiven Sensoren über Thermo- und Ultraschallsensoren bis zu kontaktlosen 3-D-Sensoren, die mit Weißlichtinterferometrie arbeiten und 50- bis 100-mal teurer sind als die Einfachsensoren. Fingerabdruck-Biometrie bildet nach Angaben von Gerd Hribernig die technische Basis fast der Hälfte aller heute eingesetzten Anwendungen. Besonders geeignet sei die Methode für die 1:1-Erkennung wie beispielsweise bei der Anmeldung am Arbeitsplatzrechner. Mit weniger als 150 Euro inklusive Hardware und zugehöriger Software könne man heute einen Arbeitsplatz mit Fingerabdruckerkennung ausrüsten. Iriserkennungsverfahren sind da um ein Vielfaches teurer. Die Erkennungssicherheit, die mit diesem Laserverfahren erzielt werden kann, dürfte höher liegen als beim Fingerprint, die Akzeptanz bei den Nutzern ist allerdings nicht sehr gut, da sich viele nicht gern von einem Laser scannen lassen. Relativ neu ist die Handvenenerkennung, die von Hitachi und Fujitsu in Japan entwickelt worden ist. Dabei tastet ein Infrarotscanner die Innenseite der Hand berührungslos ab.