Knapp die Hälfte aller Online-Käufe wird auf der Bezahlseite abgebrochen. Zu diesem Ergebnis kommt der »Sage Pay Benchmark Report«.
Fast die Hälfte aller Online-Bestellungen wird während des Bezahlvorgangs abgebrochen. Zudem wissen über 60 Prozent der Händler nicht, wo genau der jeweilige Absprung stattfindet. Das zeigt der »Sage Papy Benchmark Report«, der erstmals den deutschen Online-Handel untersuchte. Bereits seit 2010 gibt der Anbieter für elektronische Bezahlverfahren seinen Benchmark-Report für Großbritannien heraus. Die Studie soll herausarbeiten, was einen erfolgreichen von weniger erfolgreichen Online-Shops unterscheidet.
Laut Simon Black, CEO von Sage Pay, existieren markante Unterschiede zwischen Deutschland und Großbritannien. So wird Social Media von britischen Online-Händlern mit 72 Prozent wesentlich stärker als von deutschen Händlern mit 54 Prozent eingesetzt. Ebenfalls verfügen deutlich mehr Online-Händler aus Großbritannien über einen für Mobilgeräte optimierten Shop (75 Prozent) als Deutsche (45 Prozent). Überraschend: während in Großbritannien lediglich 28 Prozent der Online-Bestellungen während des Bezahlvorgangs abgebrochen werden, sind es in Deutschland ganze 46 Prozent. Zudem haben bereits 52 Prozent der Online-Händler bereits finanzielle Verluste durch Online-Betrug erlitten.
Laut Sage Pay sollten besonders Händler in Deutschland genau analysieren, warum Seitenbesucher nicht zu Käufern werden. Onlineshop-Betreiber sollten daher den Checkout-Vorgang für die Kunden so einfach wie möglich gestalten und die Bezahlseiten mit dem eigenen Unternehmenslogo versehen. Zudem sollten Etailer ihre Schutzvorkehrungen gegen Betrug intensivieren, um sich vor eventuellen finanziellen Rückschlägen absichern. Zudem ist eine Mobil-Strategie wichtig, um den wachsenden Trend, Käufe über das Mobiltelefon abzuwickeln, nicht zu verschlafen. Auch die Implementierung von PCI-Datensicherheitsstandards ist laut Sage Pay Pflicht, da Händlern sonst empfindliche Strafen drohen. Zu guter Letzt empfehlen die Studienmacher Online-Händlern, auch ausländische Märkte zu erschließen.