Dass die Analysten von Tablets große Veränderungen erwarten, ist nicht überraschend. Bei den Konsumenten ersetzen sie immer öfter PCs und Notebooks, in den Unternehmen halten sie Einzug, auch an Schulen und Hochschulen wird damit experimentiert. Neben Apples iPad gibt es inzwischen auch Geräte mit Googles Android, Microsoft versucht ebenfalls noch Fuß zu fassen. Einschlägige Hardware-Hersteller sind neben Apple die Firmen Acer, Asus, Lenovo, Motorola und Samsung. Der Einsatz hat Gartner zufolge indes erst begonnen, 2012 waren noch nicht einmal fünf Prozent der Zielgruppe mit entsprechenden Geräten ausgestattet. Bei Schulen wird es darauf ankommen, dass die Verlage rasch Lerninhalte für solche Geräte entwickeln. Sodann müssten die Ministerien Investitionen für die Schulen vorantreiben, nur dann lohnen sich Investitionen der Verlage. Jedenfalls hierzulande ist davon bislang nicht viel zu hören.
Self-Publishing hat im Gefolge des Aufschwungs des Internets zugenommen. Es gibt inzwischen eingespielte Wege, traditionelle Verlage und Buchhändler zu umgehen, etwa per E-Book oder Print-on-Demand. Inzwischen hat dieser Trend auch den Bildungsmarkt erfasst. Auch Buchverlage wie Penguin entdecken laut Gartner inzwischen die neuen Möglichkeiten. Neben konventionellen Vermarktungsformen kommen Empfehlungen auf Websites und in sozialen Netzwerken zum Tragen. Die Quantität der Veröffentlichungen nimmt zu, die Qualität nicht durchweg. Die Kultusminister und die Bildungseinrichtungen werden genau prüfen müssen.
SOA, von den Analysten als dritter Trend mit schon kurzfristig transformierendem Potenzial ausgemacht, ist ein Konzept für eine Softwarestrukturierung, die Wiederverwendung und Integration von Code erleichtern soll. Es wurde vor mehr als zehn Jahren entwickelt und hat in der Unternehmens-IT seitdem weite Verbreitung gefunden, zahlreiche Softwarehersteller haben entsprechende Schnittstellen in ihren Produkten implementiert, sowohl in der Middleware als auch bei den Anwendungen. Im Education-Bereich sehen die Analysten offenbar noch Bedarf, nicht zuletzt im Hinblick auf die Cloud, also die Bereitstellung und Nutzung von IT-Ressourcen und Anwendungen über das Internet.